Investitionen in unrentable Unternehmen bieten zweifellos die Möglichkeit von Gewinnen, doch bergen sie nicht unerhebliche Risiken. Besonders in der Biotech-Branche, wo sich Unternehmen wie Annovis Bio über Jahre hinweg durch kostspielige Entwicklungsphasen kämpfen müssen, bevor ein Durchbruch gelingt, ist Vorsicht geboten. Angesichts dieses Risikos stellt sich die Frage, ob sich die Aktionäre von Annovis Bio Sorgen um den Cash-Burn machen sollten.
Ein Blick auf die finanzielle Situation von Annovis Bio zeigt, dass das Unternehmen im November 2024 keine Schulden und Barreserven von 13 Millionen US-Dollar aufwies. Doch der Cash-Burn des letzten Jahres betrug 23 Millionen US-Dollar. Das ergibt eine Cash-Reserve, die für nur etwa sieben Monate ausreicht – eine beunruhigend kurze Zeitspanne. Eine Reduzierung der Ausgaben oder eine Auffüllung der Kassen scheint somit unumgänglich.
Interessanterweise hat Annovis Bio, obwohl es im letzten Jahr keine Einnahmen erzielte, seinen Cash-Burn um 33 % gesenkt. Dies deutet auf ein vorsichtiges Streben nach Kapitalerhalt hin. Trotzdem bleibt der entscheidende Aspekt, wie sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln wird. Denn das Wachstumspotential wird entscheidend dafür sein, ob Annovis Bio seine Kapitalausstattung langfristig sichern kann.
Eine Kapitalerhöhung durch Aktienemission ist eine Möglichkeit, die Annovis Bio in Betracht ziehen könnte, um seine finanzielle Basis zu stärken. Diese Strategie bietet börsennotierten Unternehmen oft den Vorteil, unkompliziert frisches Kapital zu akquirieren. Anleger sollten einen wachsamen Blick darauf haben, wie sich das Verhältnis zwischen Cash-Burn und Marktkapitalisierung entwickelt, um die zukünftige Finanzierungsbedürfnisse des Unternehmens besser einschätzen zu können.