11. Oktober, 2024

Politik

Annäherung in der Krisenplanung: Israel und USA beraten über Iran-Vergeltungsschlag

Annäherung in der Krisenplanung: Israel und USA beraten über Iran-Vergeltungsschlag

Ein bemerkenswerter Schulterschluss zeichnet sich zwischen den USA und Israel ab: Bei der Planung eines möglichen Vergeltungsschlags gegen den Iran haben beide Nationen Fortschritte erzielt. Laut dem US-Nachrichtenportal Axios, das sich auf Quellen aus beiden Ländern beruft, zeigen sich die Regierungen in Washington und Tel Aviv zunehmend einig. Auch wenn Israels Vorstellungen eines Gegenschlags etwas aggressiver bleiben, so bewegen sich beide Staaten dennoch in eine kooperativere Richtung. Ein US-Beamter kommentierte die Entwicklung nach einem Telefonat zwischen Präsident Joe Biden und Premierminister Benjamin Netanjahu als positiv.

Anlass für die Beratungen war ein massiver Raketenangriff des Irans, bei dem 200 Geschosse in Richtung Israel abgeschossen wurden. In Folge dessen trat das israelische Sicherheitskabinett zusammen, um über eine angemessene Antwort zu beraten. In Erwägung gezogen werden sowohl gezielte Luftangriffe auf iranische Militärziele als auch verdeckte Operationen. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant warnte Teheran bereits vor einer präzisen und tödlichen Vergeltung.

Den Vorbereitungen vorausgehend hatten der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, und der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, erste Gespräche geführt. Die Beratungen sollen auf Fachebene in den kommenden Tagen intensiv fortgesetzt werden. Darüber hinaus könnte Verteidigungsminister Galant Anfang nächster Woche für Gespräche mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin nach Washington reisen.