Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat ein Telefongespräch mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian geführt und damit ein weiteres Signal der Annäherung zwischen den beiden einst erbitterten Rivalen gesendet. Laut einer Mitteilung des saudischen Außenministeriums diskutierten die beiden Staatsoberhäupter über ihre bilateralen Beziehungen, während Peseschkian seine Hoffnung auf eine Vertiefung dieser Kontakte äußerte. Zeitgleich besuchte der saudische Militärstabschef den Iran, was als weiteres Zeichen des wachsenden Vertrauens gewertet wird. Seit dem vergangenen Jahr erkunden Saudi-Arabien und Iran vorsichtig Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Riad hatte zuvor Gespräche mit den USA über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen zu Israel geführt, das als erklärter Gegner Irans gilt. Die jüngsten Ereignisse, darunter der andauernde Konflikt im Gazastreifen, haben jedoch die Aussicht auf eine solche Einigung geschwächt. Einige Beobachter interpretieren die sich entspannenden Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran als Hinweis darauf, dass das saudische Königreich möglicherweise von einer Anerkennung Israels weiter abrücken könnte. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Konsequenzen für die geopolitische Landschaft im Nahen Osten haben.