Die deutsche Finanzwelt blickt gespannt auf die Inthronisation des neuen US-Präsidenten Donald Trump, und dies hat sich am Montag auch an den Kursen der deutschen Staatsanleihen bemerkbar gemacht – jedoch nicht in dem Maß, das man vielleicht erwartet hätte. Der weitreichend beachtete Euro-Bund-Future, ein Indikator für die Marktstimmung, verzeichnete nur einen marginalen Rückgang von 0,02 Prozent und landete bei 131,76 Punkten. Gleichzeitig stagnierte die Rendite der zehnjährigen Anleihen bei 2,52 Prozent.
Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen weisen darauf hin, dass die globale Finanzwelt angesichts der neuen politischen Landschaft in den USA vor einem Umbruch stehen könnte. Die Hoffnungen und Spekulationen drehen sich rund um mögliche Änderungen in der US-Handelspolitik, dabei stehen insbesondere die viel zitierten Zollmaßnahmen unter Beobachtung. Es wird erwartet, dass solche politisch motivierten Entscheidungen das Potenzial besitzen, die Märkte empfindlich zu bewegen.
Trotz der potenziellen Weichenstellungen bleiben konkrete Maßnahmen jedoch noch abzuwarten. Jüngste Berichte, darunter einer des „Wall Street Journal“, legen nahe, dass die neue US-Administration vorerst keine überstürzten Änderungen in der Handelspolitik plant, was den Markt beruhigt.
Mangels bedeutender Wirtschaftsdaten, die den Rentenmarkt am Montag beeinflussen könnten, blieb das Handelsgeschehen gewohnt ruhig. In dieser Gemengelage schienen sich die Anleger auf die Amtseinführung als einzigen relevanten Impuls des Tages zu konzentrieren.