23. September, 2024

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Anleihenkurse profitieren von schwachen Konjunkturdaten

Anleihenkurse profitieren von schwachen Konjunkturdaten

Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Montag eine deutliche Aufwärtsbewegung verzeichnet. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg am Vormittag um 0,55 Prozent auf 134,66 Punkte. Parallel dazu sank die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,16 Prozent.

Auslöser dieser Entwicklung waren schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone, die den als sicher geltenden festverzinslichen Wertpapieren Auftrieb gaben. Sowohl der Einkaufsmanagerindex für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor im Währungsraum zeigten eine stärkere Eintrübung als prognostiziert. Insbesondere der Index für die Industrie deutet auf eine signifikante Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik hin, während der Wert für den Dienstleistungssektor kaum noch Wachstum signalisiert.

Besonders stark betraf die negative Stimmung den französischen Dienstleistungssektor. Obwohl die Olympischen Spiele eine kurzfristige Verbesserung brachten, hielt diese nur kurz an, wie Ökonomen feststellten.

„Die Eurozonen-Wirtschaft kommt nicht auf die Beine”, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. „Die wirtschaftlichen Aussichten verschlechtern sich für die Wintermonate, ohne dass zuvor eine klare Erholungsphase erkennbar gewesen wäre.” Vor allem das verarbeitende Gewerbe leidet unter der aktuellen Situation. Gitzel fügte hinzu: „Die Eurozonen-Wirtschaft scheint auf dem Weg in eine neue Rezession zu sein.”