Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben ihre anhaltende Talfahrt am Freitag gestoppt und sind wieder leicht gestiegen. Der Euro-Bund-Future, der als richtungsweisender Terminkontrakt gilt, verzeichnete am Nachmittag einen Anstieg um 0,70 Prozent auf 137,22 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf 2,02 Prozent. Auch in anderen Ländern der Eurozone legten die Renditen merklich zu.
Der Vormittag in der Eurozone war von wenigen veröffentlichten Wirtschaftsdaten geprägt. In Spanien blieb die Jahresinflationsrate im Dezember unverändert bei 3,3 Prozent, wie bereits im Vormonat. Dies entsprach den Erwartungen von Volkswirten. Die Daten für Deutschland und den gesamten Währungsraum werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Ökonomen rechnen aufgrund von Sondereffekten mit einem Anstieg der Inflationsrate.
Am deutschen Rentenmarkt zeigt sich kurz vor dem Jahresende eine Gegenbewegung, nachdem die Kurse seit Anfang Dezember stark gestiegen waren. Die Rendite der zehnjährigen Anleihen war im Gegenzug von etwa 2,40 Prozent auf bis zu 1,89 Prozent am Mittwoch gefallen und erreichte damit den niedrigsten Stand seit etwa einem Jahr. Die Spekulationen über Zinssenkungen im kommenden Jahr hatten die Renditen nach unten gedrückt.