Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag nach anfänglichen Gewinnen abgenommen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,10 Prozent auf 130,94 Punkte. Gleichzeitig stieg die Rendite von zehnjährigen Bundeswertpapieren auf 2,59 Prozent.
Händler bewerten diesen Rückgang als leichte Gegenbewegung nach dem jüngsten Aufschwung. Dennoch wird erwartet, dass die Anleihekurse am Ende der Woche deutlich im Plus sind. Zu Beginn der Woche notierte der Bund-Future noch unter 130 Punkten. Der Anleihemarkt wird weiterhin von der Erwartung unterstützt, dass es weder in der Eurozone noch in den USA zu weiteren Leitzinsanhebungen kommen wird. Zudem waren die neuesten US-Konjunkturdaten schwächer als erwartet ausgefallen, was den Anleihemarkt weiterhin positiv beeinflusst.
Die veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten dem Markt keine neue Richtung geben. Die Inflationsdaten für Oktober bestätigten den bereits vorhandenen Trend eines nachlassenden Preisdrucks. Die Inflationsrate sank auf 2,9 Prozent und lag somit erstmals seit über zwei Jahren unter der Marke von drei Prozent. Allerdings handelt es sich bei den Daten lediglich um eine zweite Schätzung, wobei die Erstschätzung bestätigt wurde.