Deutsche Staatsanleihen verzeichneten am Dienstag eine signifikante Kurssteigerung. Der richtungsweisende Terminkontrakt legte um 0,45 Prozent auf 132,43 Punkte zu, während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,47 Prozent fiel. Damit konnten Verluste vom Montag wieder ausgeglichen werden. Unterstützung erhielten die Anleihen durch die eher gedrückte Stimmung an den Aktienmärkten diesseits und jenseits des Atlantiks. Schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland, darunter ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent im vierten Quartal 2024, beeinträchtigen die wirtschaftliche Entwicklung. Besonders Exporte und die Produktion im Automobil- und Maschinenbaubereich zeigten rückläufige Tendenzen. Sebastian Grupp, Analyst bei der DZ Bank, erklärte, dass der Anleihemarkt die Ergebnisse der Bundestagswahl relativ gelassen aufgenommen habe. Eine leicht steilere Zinskurve bei Bundesanleihen signalisiert Erwartungen an eine expansivere Fiskalpolitik und auf ein größeres Angebot an Staatsanleihen. Für zusätzlichen Rückenwind sorgten am Nachmittag neue Daten aus den USA. Das Verbrauchervertrauen, ermittelt vom Conference Board, erlebte im Januar einen deutlichen Einbruch. Diese Entwicklung wurde vor allem durch trübere Zukunftserwartungen hervorgerufen. Zudem heizt die Zollpolitik des US-Präsidenten Inflationsängste an, was den Anleihenmarkt weiter stärkte.
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Anleihen im Aufwind: Deutsche Staatsanleihen profitieren von trüber Marktstimmung
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