Die Anlagewelt erlebte am Donnerstag eine leichte Korrektur bei den deutschen Staatsanleihen. Der Euro-Bund-Future, ein bedeutender Maßstab für das Marktgeschehen, sank um 0,13 Prozent und notierte bei 134,91 Punkten. Im Einklang dazu stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,08 Prozent, ein Zeichen für die sich verändernde Risikowahrnehmung der Investoren.
Parallel dazu sorgten politische Entwicklungen in Frankreich und den USA für Bewegung. Die französische Regierung unterlag vorhersehbar einer Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung. Diese Entwicklung schien jedoch kaum Einfluss auf die Märkte zu haben. Bemerkenswert war sogar der Rückgang der Renditen französischer Staatsanleihen. Präsident Emmanuel Macron plant, am Abend über die nationalen Herausforderungen in einer Fernsehansprache an das Volk zu sprechen.
Jenseits des Atlantiks zeichnete sich Zurückhaltung bezüglich zukünftiger Zinssenkungen ab. Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, betonte in einem Vortrag seine moderate Haltung und verwies auf die Stärke der US-Wirtschaft. Er stellte zugleich eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem designierten Präsidenten Donald Trump in Aussicht. Mit großem Interesse erwartet die Finanzwelt nun den bevorstehenden US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Frühindikatoren werden von den aktuellen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe erwartet, die am Nachmittag veröffentlicht werden sollen.