Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag eine leichte Korrektur erfahren. Der Euro-Bund-Future, der als barometerartige Kennzahl dient, reduzierte sich am Vormittag geringfügig um 0,04 Prozent auf 131,69 Punkte. Gleichzeitig positionierte sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stabil bei 2,53 Prozent. Hauptaugenmerk richtet sich weiterhin auf die Entwicklungen in den USA, wie Ökonomen der Dekabank feststellen. Erwartet werden genauere Erkenntnisse über die geldpolitische Zukunft, die für die Anleihemärkte von essenzieller Bedeutung sind. Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump haben die Zinssenkungserwartungen in den USA wenig Schwankungen gezeigt; die Aussicht auf eine Zinssenkung wird kaum vor Ende Juli greifbar. Besondere Beachtung erhalten die an diesem Nachmittag herausgegebenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA. Der jüngst solide US-Arbeitsmarkt hat bisherige Zinssenkungserwartungen gebremst. Im europäischen Kontext beginnt für die Europäische Zentralbank an eben diesem Donnerstag die sogenannte Schweigephase. Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte in der folgenden Woche scheint als sehr wahrscheinlich. Laut den Volkswirten der Commerzbank wird erwartet, dass die EZB den Einlagensatz bis Juni von aktuell 3,0 Prozent auf 2,0 Prozent senkt.