Anlegerwarnung: Augmented Reality verspricht viel, birgt aber Risiken

Augmented Reality (AR) bleibt trotz seiner faszinierenden Technologie ein zentrales Spannungsfeld im Tech-Sektor. AR, das Echtzeit-Interaktionen mit virtuellen 3D-Elementen erlaubt, ist in vielen Bereichen präsent – von Smartphone-Projektionen über Fahrzeugwindschutzscheiben bis hin zu AR-Brillen. Trotz seines Potenzials und des Hypes um AR, scheuen viele Investoren das Risiko. Ein prägnantes Beispiel für diese Skepsis ist Reality Labs, das bedeutende Verluste verzeichnet. Rob Sanderson von Loop Capital kritisierte kürzlich auf CNBC Mark Zuckerbergs erhebliche Ausgaben für AR/VR-Projekte, ohne dass ein adäquater Return on Investment zu verzeichnen sei. Trotz der enormen Investitionen kann das Meta Quest 2-Headset nicht mit dem teureren, aber technologisch überlegenem Vision Pro mithalten, so Joanna Stern vom Wall Street Journal. Diese allgemeinen Bedenken und die Unsicherheiten über hohe Ausgaben in AR-Projekte führen dazu, dass Investoren das Vertrauen in viele AR-Unternehmen verlieren. Dies trifft insbesondere auf kleinere Firmen zu, die noch ihren Wert auf dem Markt beweisen müssen. In unserer jüngsten Analyse über die problematischsten AR-Aktien sticht Super Micro Computer aus San Jose, Kalifornien, hervor. Das Unternehmen bietet Technologien von Edge-to-Cloud bis hin zu AR-Demos für Robotik und Training. Dennoch haben steigende Kapitalinvestitionen und sinkende Gewinnspannen Investoren beunruhigt. Im Jahr 2024 beispielsweise stiegen die Ausgaben auf 92 Millionen Dollar, während die Bruttogewinnmarge von über 18% im Jahr 2023 auf etwa 15,5% fiel. Zusätzlich wird die Aktie als überteuert angesehen. Mit einem KGV von 27,3 liegt es deutlich über denen von Wettbewerbern wie Dell und HP. Trotz 47 Hedgefonds, die im zweiten Quartal Anteile hielten, empfehlen Short Seller die Aktie nicht. Artisan Partners sieht zwar Potenzial in SMCI, verweist aber darauf, dass KI-Aktien möglicherweise schneller höhere Renditen bieten könnten.