08. Februar, 2025

Märkte

Anlegerstimmung unter Druck: US-Börsen schwächeln zum Wochenausklang

Anlegerstimmung unter Druck: US-Börsen schwächeln zum Wochenausklang

Die US-Börsen haben zum Abschluss der Handelswoche eine Schwächephase erlebt. Der Druck kam von mehreren Faktoren, unter anderem von US-Präsident Donald Trumps neuen Äußerungen zu möglichen weiteren Zöllen, die bei Investoren Besorgnis auslösten. Parallel dazu meldete sich der Arbeitsmarkt im Januar in ungebrochener Stärke, was neue Zinsängste aufkeimen ließ. Im Februar hat sich das Konsumklima in den USA unerwartet stark eingetrübt, da Befürchtungen über eine inflationsbedingte Belastung durch Zölle die Runde machen. Auch die Enttäuschung über das verfehlte Umsatzwachstum von Amazon trübte die Laune der Anleger erheblich.

Der Dow Jones Industrial schloss am Freitag mit einem Minus von 0,99 Prozent bei 44.303,40 Punkten und beendete die Woche leicht im Minus bei 0,5 Prozent. Die am Montag gestartete Erholungsbewegung aufgrund von Zollerleichterungen verpuffte vollständig.

Ähnlich negativ entwickelten sich andere Indizes. Der S&P 500 fiel um 0,95 Prozent auf 6.025,99 Punkte, während der Nasdaq 100 um 1,30 Prozent auf 21.491,31 Punkte nachgab, was dennoch ein leichtes Wochenplus markiert.

Trump kündigte während eines Treffens mit dem japanischen Premierminister Japans an, nächste Woche möglicherweise neue Zölle einzuführen oder seine aktuelle Politik entsprechend anzupassen. Eine angekündigte Pressekonferenz Anfang der Woche könnte neue Impulse im Handelsstreit setzen. Dies führte zu einer spürbaren Nervosität unter den Anlegern.

Ein sicherer Arbeitsmarkt wie im US-Jobbericht für Januar beschrieben, lässt laut Helaba keinen dringenden Handlungsbedarf für die Zinspolitik der Federal Reserve erkennen. Dennoch bleiben die Anleger vorsichtig, wie ein Marktteilnehmer betont: "Nach den zwei kalten Duschen möchte sich wohl niemand vor dem Wochenende zu weit aus dem Fenster lehnen." Er erinnerte an die unbeständige Zollpolitik und den Schreck, den das chinesische KI-Startup DeepSeek kürzlich auslöste.

In den Einzelwerten verloren Amazon trotz solider Zahlen 4,1 Prozent, weswegen die etwas verhaltenen Aussichten als „Haar in der Suppe“ betrachtet werden könnten. Die Aktie erreichte jedoch noch Anfang der Woche ein Rekordhoch.

Nike fiel um 4,3 Prozent. Die US-Bank Citigroup strich ihre Kaufempfehlung für das Unternehmen, nachdem Analyst Paul Lejuez unbefriedigende Geschäftsentwicklungen erwartete. Schwache Zahlen von Skechers sorgten für weitere Enttäuschungen. Morgan Stanley und UBS reagierten mit Abstufungen, die Aktie fiel um fast 13 Prozent.

Uber jedoch erlebte einen Anstieg um fast 7 Prozent, nachdem der Investor Bill Ackman sein Vertrauen in das Unternehmen äußerte und offenbarte, dass sein Hedgefonds 30,3 Millionen Aktien besitze.

Take Two Interactive erlebte einen Kursanstieg von 14 Prozent im Nasdaq 100, getragen von der Erwartung des Spiele-Releases „Grand Theft Auto VI“, wovon das Rekordhoch von vor vier Jahren nur noch einen Hauch entfernt ist.