19. September, 2024

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Anleger spekulieren auf Zinssenkung der Fed: Dax erreicht neuen Höchststand

Anleger spekulieren auf Zinssenkung der Fed: Dax erreicht neuen Höchststand

Die leichte Schwäche zu Wochenbeginn am deutschen Aktienmarkt haben Anleger am Dienstag für Zukäufe genutzt. Sie spekulieren auf eine deutliche Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed am Mittwochabend. Bis zum Mittag legte der Dax um ein halbes Prozent auf 18.731 Punkte zu und erreichte damit den höchsten Stand seit dem Rekordhoch zu Beginn des Monats. Damit rückt auch die Marke von fast 19.000 Zählern in greifbare Nähe.

Analyst Thomas Altmann von QC Partners betonte, dass lange keine Zinsentscheidung so spannend gewesen sei. Zwar sei die Richtung klar, doch das genaue Ausmaß bleibe offen. Die Tendenz an den Börsen deutet laut Altmann eindeutig auf eine „XL-Senkung“ der Zinssätze um 0,50 Prozentpunkte hin. Aktuell liege die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt bei 74 Prozent, so der Experte.

Im MDax der mittelgroßen Titel ging es mit einem Anstieg um 1,2 Prozent auf 25.709 Zähler noch dynamischer zu als im Dax. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete ein Plus von 0,7 Prozent.

Die Aktien der Commerzbank weckten besonderes Interesse. Der Einstieg der italienischen Großbank Unicredit und mögliche Gegenmaßnahmen der Deutschen Bank trieben den Commerzbank-Kurs zunächst auf den höchsten Stand seit 2012. Im Laufe des Tages gaben die Papiere jedoch leicht nach.

Gute Unternehmensprognosen der britischen Baumarktkette Kingfisher bescherten dem europäischen Konsumsektor Rückenwind. Online-Händler wie Zalando, Delivery Hero und Hellofresh zählten am deutschen Markt mit Gewinnen von bis zu 5,4 Prozent zu den Gewinnern.

Unter den kleineren Titeln sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Die Aktien von Süss Microtec schnellten um fast 12 Prozent nach oben, angetrieben durch eine neue Kaufempfehlung der Investmentbank Jefferies. Dagegen sorgte eine neue Verkaufsempfehlung der Warburg Bank für ein Minus von 5,3 Prozent bei Südzucker.

Der Kurs des Internetdienstanbieters Ionos wurde durch den Verkauf eines Aktienpakets belastet. Der Finanzinvestor Warburg Pincus hat seine Beteiligung an Ionos deutlich reduziert, woraufhin die Aktien um 4 Prozent sanken.