Bei der Geldanlage zeichnet sich in Deutschland ein deutlicher Trend zur Vorsicht ab. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) offenbart, dass nur knapp jeder fünfte Befragte bereit ist, ein höheres Anlagerisiko einzugehen, um möglicherweise höhere Renditen zu erzielen. Verglichen mit dem Vorjahr, als noch 33 Prozent der Befragten dazu bereit waren, zeigt sich hier eine signifikante Zurückhaltung. Der Anteil derjenigen, die ein höheres Risiko strikt ablehnen, hat sich von 25 auf 52 Prozent verdoppelt. Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des BdB, erklärt den wachsenden Sicherheitswunsch mit der angespannten wirtschaftlichen Lage. Der Sicherheit als Anlageziel wird in der Umfrage von 66 Prozent der Befragten der höchste Stellenwert beigemessen. Während fast die Hälfte (47 Prozent) weiterhin auf Rendite hofft, verzeichnen Aspekte wie der Klimaschutz nur ein geringes, aber wachsendes Interesse. Befragt nach möglichen Anlageformen für einen hypothetischen Geldbetrag im Jahr 2025, präferieren die Befragten vor allem Immobilien (47 Prozent), gefolgt von Tagesgeld (43 Prozent) und Gold (41 Prozent). Aktien und Fonds sind für 40 Prozent eine Überlegung wert, zeigen damit aber deutlich weniger Zulauf als die sicheren Häfen.