Die US-amerikanischen Aktienmärkte setzten am Mittwoch ihren Abwärtstrend fort, da neue schwache Beschäftigungsdaten die Besorgnis über die Stärke der US-Wirtschaft verstärkten. Alle drei wichtigen Marktindizes verzeichneten Verluste, während die Anleiherenditen nachgaben.
Der jüngste Bericht des Bureau of Labor Statistics zeigt, dass die Zahl der offenen Stellen im Juli auf 7,67 Millionen gefallen ist, ein signifikanter Rückgang im Vergleich zu den 7,91 Millionen im Juni und die niedrigste Zahl seit mehr als drei Jahren. Diese Daten verstärken die bereits am Dienstag durch schwache Produktionszahlen geäußerten Bedenken hinsichtlich einer abkühlenden Wirtschaft.
Die Renditen fielen am Mittwoch weiter, wobei die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe um acht Basispunkte auf 3,761 % sank. José Torres, leitender Volkswirt bei Interactive Brokers, kommentierte, dass die Zahl der Stellenausschreibungen auf das niedrigste Niveau seit Januar 2021 gesunken sei. Diese Abschwächung könnte die Erwartungen auf eine Lockerung durch die Fed befeuern, jedoch seien auch die Befürchtungen über das Wirtschaftswachstum verstärkt worden.
Mark Hamrick, Senior Economic Analyst bei Bankrate, stellte fest, dass Fed-Vorsitzender Jerome Powell kürzlich betont habe, eine weitere Abkühlung des Arbeitsmarktes sei unerwünscht. Doch genau das verdeutliche das jüngste JOLTS-Update.
Sollte der Arbeitsmarktbericht am Freitag schwächer als erwartet ausfallen, könnten die Rezessionsängste weiter zunehmen. Ökonomen gehen davon aus, dass im letzten Monat 162.000 Arbeitsplätze hinzugekommen sind, was die Arbeitslosenquote auf 4,2 % senken würde.
Gleichzeitig haben Anleger ihre Erwartungen an aggressive Zinssenkungen bis zum Jahresende erhöht. Laut Daten des CME FedWatch-Tools preist der Markt eine 86-prozentige Wahrscheinlichkeit ein, dass die Fed die Zinsen um 100 Basispunkte oder mehr bis Ende des Jahres senken wird, gegenüber einer Wahrscheinlichkeit von 72 Prozent am Dienstag.