Columbus Day, Halloween, die Major League Baseball Playoffs und den Monat zur Aufklärung über Brustkrebs. Für Rentner in den USA gibt es jedoch einen weiteren wichtigen Termin: Die Ankündigung der Sozialversicherungsanpassung für 2025, auch bekannt als Cost-of-Living Adjustment (COLA), steht bevor.
Die Sozialversicherungsanpassung ist eine jährliche Anpassung der Leistungen, um der Inflationsentwicklung entgegenzuwirken. Vor 1975 bedurfte es noch einer parlamentarischen Entscheidung, um die Leistungen anzupassen. Seitdem erfolgt die Anpassung automatisch.
Berechnet wird die COLA mittels des Verbraucherpreisindexes für städtische Lohnempfänger und Büroangestellte (CPI-W). Dieser Index erfasst die Kosten eines umfangreichen Waren- und Dienstleistungskorbs, der hauptsächlich von Beschäftigten in städtischen Gebieten genutzt wird. Die Sozialversicherungsbehörde vergleicht den durchschnittlichen CPI-W des dritten Quartals des laufenden Jahres mit dem des Vorjahres. Steigt der Wert, wird die prozentuale Differenz für die COLA übernommen.
Allerdings kann es auch vorkommen, dass der durchschnittliche CPI-W unverändert bleibt, was seit 1975 dreimal, zuletzt 2015, geschehen ist. Die Sozialversicherungsbehörde wird am 10. Oktober die COLA für 2025 bekanntgeben, basierend auf den Inflationsdaten des Bureau of Labor Statistics für den September.
Die Senior Citizens League, eine gemeinnützige Interessenvertretung für Senioren, hat die verfügbaren Zahlen analysiert und prognostiziert eine Leistungssteigerung von 2,5% für 2025. Diese Schätzung stimmt mit den Vorhersagen der unabhängigen Analystin Mary Johnson überein.
Sollte sich diese Prognose bestätigen, erhielten Rentner die geringste Anpassung seit 2021. Doch auch eine Erhöhung von 2,5% liegt nur knapp unter dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre, der bei 2,6% liegt.
Unabhängig von der endgültigen COLA wird sie sowohl positive als auch negative Auswirkungen für Rentner haben. Auf der positiven Seite steigen die Sozialversicherungsleistungen ab Januar an – im Durchschnitt um $48 pro Monat. Dies hilft bei der Begleichung alltäglicher Ausgaben.
Jedoch könnte die Anpassung nicht ausreichen, da der CPI-W die höheren Gesundheitskosten älterer Menschen nicht angemessen berücksichtigt. Es wurde bereits vorgeschlagen, den CPI-W durch den spezifischeren Verbraucherpreisindex für die ältere Bevölkerung (CPI-E) zu ersetzen. Bis eine gesetzliche Änderung erfolgt, bleibt der CPI-W jedoch maßgebend.
Des Weiteren tritt die Anpassung immer mit Verzögerung ein, was bedeutet, dass Rentner bereits in diesem Jahr mit gestiegenen Kosten konfrontiert sind und erst 2025 erhöhte Leistungen erhalten. Dies könnte die Freude über die bevorstehende Anpassung etwas trüben. Dennoch gibt es auch im Oktober noch genug, worauf man sich freuen kann – zum Beispiel Baseball und Halloween.