30. November, 2024

Pharma

Anklage gegen Insulinhersteller: Preistreiberei im Visier

Anklage gegen Insulinhersteller: Preistreiberei im Visier

Der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton hat eine Klage gegen mehrere führende Insulinhersteller und Pharmacy Benefit Manager (PBMs) eingereicht und wirft ihnen eine Verschwörung zur künstlichen Verteuerung von Insulin vor. Im Visier der Klage stehen unter anderem der Pharmariese Eli Lilly und PBMs wie Express Scripts von Cigna und CVS Pharmacy von CVS Health. Ihnen wird vorgeworfen, ein unrechtmäßiges Schema verfolgt zu haben, um Insulinpreise in die Höhe zu treiben. Im Kern der Anklage steht die Behauptung, dass Insulinhersteller ihre Preise künstlich erhöht haben, während die PBMs im Gegenzug beträchtliche und nicht offengelegte Summen erhielten, um bevorzugte Platzierungen in den Angeboten der PBMs zu sichern. So sollen Produkte mit den höchsten Listenpreisen bevorzugt worden sein, während kostengünstigere Alternativen ausgeschlossen wurden. Diese Praktiken führten dazu, dass Insulinmedikamente, die in der Herstellung weniger als 2 US-Dollar kosten, mittlerweile zwischen 300 und 700 US-Dollar pro Fläschchen veranschlagt werden. In den letzten zehn Jahren haben einige Hersteller die Preise um bis zu 1.000 Prozent angehoben. Paxton zeigte sich empört über das mutmaßliche Vorgehen und erklärte, es handle sich um eine "beunruhigende Verschwörung", bei der die Insulinpreise bewusst in die Höhe getrieben wurden, um maximalen Profit auf Kosten von Diabetespatienten zu erzielen. Er kündigte entschlossen an, die verantwortlichen Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen. Der Vorwurf betrifft auch die scheinheilige Darstellung der PBMs, die sich öffentlich als Preisdrücker und Zugangsverbesserer positioniert, tatsächlich jedoch den Markt zu ihrem finanziellen Vorteil manipuliert haben sollen – alles auf Kosten der Diabetiker in Texas und der Gesundheitsversorger.