16. Oktober, 2024

Wirtschaft

Anklage gegen Ex-Chef der German Property Group: Ein Immobilien-Drama in 27 Akten

Anklage gegen Ex-Chef der German Property Group: Ein Immobilien-Drama in 27 Akten

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den ehemaligen Kopf der German Property Group erhoben und zieht damit einen Schlussstrich unter jahrelange Ermittlungen. Der Vorwurf: gewerbsmäßiger Betrug in 27 Fällen, wodurch Investoren weltweit um über 56 Millionen Euro gebracht worden sein sollen. Hintergrund dieser Anklage ist die Gründung der DOLPHIN CAPITAL GmbH im Jahr 2008 durch den beschuldigten Geschäftsmann, die später in German Property Group umbenannt wurde. Mit verlockenden Versprechen von hohen Renditen durch Investitionen in die Restaurierung historischer deutscher Immobilien lockten das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften zahlreiche Anleger an. Statt den versprochenen Glanz zurückzuerlangen, verfielen die Immobilien zusehends. Bereits 2015 stand die Firma finanziell unter Druck, zahlte Schulden mit neuen Darlehen und stand spätestens 2018 vor dem Scheitern. Dennoch wurde laut Staatsanwaltschaft weiterhin Kapital von Investoren eingesammelt, bis die Schulden schließlich erdrückend wurden und die Insolvenz ein unumgängliches Ende fand. Zwischenzeitlich ermittelte man auch in Bezug auf Geldwäsche, jedoch ohne dauerhafte Anklagen. Nach einer vierjährigen Untersuchung erheben die Staatsanwälte nun schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Geschäftsführer. Unklar bleibt jedoch, wann das Landgericht Hildesheim über eine Zulassung der Anklage entscheidet.