Die Stimmung im Protestcamp nahe der Tesla-Fabrik in Grünheide, Berlin, bleibt hitzig. Während Umweltaktivisten weiterhin gegen die Erweiterung der Produktionsstätte demonstrieren, bereitet sich die Polizei auf ein mögliches längerfristiges Engagement vor. Hintergrund ist die Aufforderung, einen Teil des Camps zu räumen, um das Gelände auf Kampfmittel zu untersuchen—eine Maßnahme, die primär Sicherheitsgründe verfolgt und nicht die Räumung des gesamten Camps beabsichtigt.
Laut Beate Kardels, Sprecherin des Polizeipräsidiums, stoßen die Beamten auf massiven Widerstand der Aktivisten, die unkooperativ agieren und in luftigen Höhen zwischen den Bäumen ihre Positionen verteidigen. Spezialeinheiten für Höhenrettung waren bereits im Einsatz, um vier Personen aus den Baumhäusern in ein sichereres Gebiet zu bringen. Diese Einsätze seien laut Kardels zwar gefährlich, aber notwendig, um Zugang zum Sperrgebiet zu erhalten.
Die Umweltgruppe „Tesla stoppen“ zeigt sich indes entschlossen, ihre Aktionen fortzusetzen. Caro Weber, Sprecherin der Gruppe, argumentiert, dass die Expansion der Fabrik auf Kosten der Natur und des Trinkwassers gehe. Der Protest richtet sich insbesondere gegen die geplante Rodung weiterer Waldflächen und den Einfluss von Elon Musk auf die Region.
Die Gemeinde Grünheide hat die Untersuchungen auf rund 5000 Quadratmetern angeordnet, nachdem im Sommer bereits zwei Weltkriegsbomben entdeckt und kontrolliert gesprengt wurden. Bürgermeister Arne Christiani betont die Notwendigkeit der Vorsichtsmaßnahmen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.