Trotz solider Arbeitsmarktdaten bleibt die Stimmung an den New Yorker Börsen angespannt. Die helaba befand die Zahlen zwar als robust, doch das reichte nicht aus, um vor Börsenstart für eine positive Dynamik zu sorgen. Laut Ralf Umlauf von der Landesbank bleibt die US-Notenbank vorerst entspannt und sieht keinen Grund, die Zinsen zu senken, was die Unsicherheiten am Markt weiter verstärkt. Indessen verbuchte der Nasdaq-100-Index dank eines Kurssprungs bei Broadcom einen leichten Anstieg von 0,2 Prozent und erreichte 20.100 Punkte. Tags zuvor hatte der Index bereits ein Wochenminus von vier Prozent hinnehmen müssen und war bedrohlich nahe an die 20.000-Punkte-Marke herangerückt. Experten warnten davor, dass ein Ausbleiben von Käufen auf diesem Niveau als schlechtes Omen gewertet werden könnte. Der Dow Jones Industrial erlebte ebenfalls eine schwache Woche mit einem Rückgang von 2,9 Prozent. Zwar erhoffen sich einige Marktteilnehmer eine frühe Erholung, die zollpolitische Verwirrung bremst jedoch das Vertrauen in die Konjunkturaussichten. Präsident Trump hatte die Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada temporär ausgesetzt, was dennoch nicht ausreicht, um die geopolitischen Spannungen zu mildern. Der jüngste Erfolg von Broadcom, gestützt durch übertroffene Umsätze und Margen, verleiht dem Nasdaq etwas Auftrieb. Der optimistische Ausblick des Chipkonzerns für den KI-Sektor unterstützt diesen Trend. Auch Nvidia profitiert davon und konnte vorbörslich ein Plus von 1,4 Prozent verbuchen. Im Gegensatz dazu sank Tesla vorbörslich um 0,7 Prozent, während HPE wegen schwacher Gewinnprognosen und interner Umstrukturierungen gar um 17,5 Prozent abrutschte. Der Modehändler Gap hingegen verzeichnete einen bemerkenswerten Kursanstieg von 15 Prozent, was auf erfolgreiche Quartalsumsätze und positiv bewertete strategische Neuausrichtungen zurückzuführen ist.
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Anhaltende Nervosität an den US-Börsen trotz guter Arbeitsmarktdaten
