13. September, 2024

Politik

Anhaltende Grenzscharmützel: Zahlreiche Opfer in Russland und Ukraine

Anhaltende Grenzscharmützel: Zahlreiche Opfer in Russland und Ukraine

Die anhaltenden Gefechte zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften haben erneut zu zivilen Opfern auf beiden Seiten geführt. Laut dem Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, wurden bei einem Artillerieangriff der ukrainischen Streitkräfte auf die kleine Stadt Rakitnoje fünf Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt. Die Stadt liegt etwa 24 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

In der Sumy-Region im Nordosten der Ukraine, so die dortige Militärverwaltung, haben russische Truppen innerhalb von 24 Stunden über 74 Artillerie-, Mörser- und Drohnenangriffe durchgeführt. Diese Angriffe führten zum Tod von drei Zivilisten und verletzten neun weitere. Unabhängige Bestätigungen für diese Berichte gibt es derzeit nicht.

Der ständige Beschuss entlang der Grenze hat das tägliche Leben in zahlreichen Dörfern zunehmend belastet. Diese Angriffe sind Teil der seit dem 6. August laufenden Offensive ukrainischer Truppen in die russische Kursk-Region, bei der mehrere Dörfer erobert wurden.

Ziel der ukrainischen Offensive ist es laut Präsident Wolodymyr Selenskyj, russische Truppen von der östlichen Front in der Donbas-Region abzulenken. Damit solle unter anderem verhindert werden, dass Moskau eine Offensive in der Sumy-Region startet. Selenskyj betonte, dass Präsident Wladimir Putin mehr daran interessiert sei, die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine zu halten, als die Sicherheitslage in den russischen Dörfern zu verbessern.

Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim im Jahr 2014 und der umfassenden Invasion in die Ukraine im Februar 2022 hat Russland Teile der Regionen Saporischschja und Ostukraine besetzt und ebenfalls annektiert.

Selenskyj betonte weiterhin: "Putin denkt immer noch nur daran, wie er die besetzten Gebiete halten kann, und nicht daran, wie er sein eigenes Volk schützen kann." Diese Aussagen machte er auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit den Staatsoberhäuptern von Polen und Litauen.