20. Februar, 2025

Wirtschaft

Angleichung der Löhne: Optimismus im Osten

Angleichung der Löhne: Optimismus im Osten

Reint Gropp, der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), äußerte sich jüngst hoffnungsvoll über die Angleichung der Löhne zwischen Ost- und Westdeutschland innerhalb des kommenden Jahrzehnts. Gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) betonte Gropp seine Zuversicht, dass demografische Faktoren eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung der Lohnungleichheit spielen werden.

Im Hinblick auf Vermögensungleichheit sieht die Situation jedoch anders aus. Historische Sparvorsprünge der Westdeutschen führen laut Gropp dazu, dass die Vermögensungleichheit für den Osten Deutschlands ein wesentlich größeres Hindernis darstellt, insbesondere bei der Unternehmensgründung und Risikobereitschaft.

Eine gezielte wirtschaftliche Förderung Ostdeutschlands lehnt Gropp allerdings ab. Stattdessen plädiert er für Investitionen in Forschung und Universitäten, da die Region weniger große Unternehmen und damit auch weniger private Forschung und Entwicklung aufweist. Gropp ist der Ansicht, dass Ostdeutschland aus der Opferrolle heraustreten muss und empfiehlt daher auch die Abschaffung des Ost-Beauftragten.