Die Herausforderungen bei K+S wachsen, während der Konzern eine vorsichtigere Prognose für 2024 ausgibt, insbesondere durch hohe Krankenstände beeinträchtigt. Das dritte Quartal litt bereits unter Umsatz- und Ebitda-Rückgängen. Doch trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen erzielte das Unternehmen Ergebnisse, die über den Erwartungen der Analysten lagen, auch wenn der Aktienkurs etwas nachgab. Für das Gesamtjahr 2024 liegt die Konsensprognose der Gewinne über den kürzlich revidierten Unternehmenszielen. Der Aktienkurs von K+S sank um knapp ein Prozent auf 10,77 Euro, wobei sich die Verluste im Jahr 2024 auf etwa ein Viertel belaufen. Laut der JPMorgan-Expertin Angelina Glazova könnten die Analystenerwartungen angesichts des aktualisierten Ausblicks noch weiter sinken. Die Anleger scheinen uneinheitlich zu reagieren, trotz eines besseren als erwarteten dritten Quartals. Wichtige Erkenntnisse zum nächsten Geschäftsjahr wurden vom Vorstandsvorsitzenden Burkhard Lohr geteilt, der eine starke Nachfrage und positive Verkaufspreisaussichten erwartet. Analyst Andreas Heine von Stifel stimmt zu, dass die Kalipreise den Tiefpunkt erreicht haben dürften. Dennoch prognostiziert Lohr einen Rückgang des operativen Gewinns auf etwa 540 Millionen Euro von zuvor 712 Millionen, basierend auf einer etwas geringeren Kaliproduktion. Diese Anpassung resultiert aus Produktionsengpässen, die durch hohe Krankenquoten verursacht werden. Im dritten Quartal fiel das operative Ergebnis um über neun Prozent auf knapp 66 Millionen Euro, während der Umsatz um knapp zwei Prozent auf 866 Millionen Euro sank. Der Bereich Düngemittelspezialitäten konnte Umsatzrückgänge anderer Segmente nur teilweise ausgleichen. Jedoch zeigte sich im Industriebereich eine stabile Nachfrage nach Chemie-, Industrie- und Pharmaprodukten, wodurch sich der Umsatz halten konnte. Der bereinigte freie Finanzmittelfluss soll 2024 weiterhin mindestens ausgeglichen bleiben, trotz zusätzlicher Kosten durch den Hochlauf des Werks Bethune in Kanada und Investitionen in das Projekt "Werra 2060" in Thüringen und Hessen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Produktionsfaktoren effizienter zu nutzen und die Laufzeit des Werkes zu verlängern. Lohr sieht die Kosteneinschätzungen im Plan.