In Moskau verfolgt man die Entwicklungen in Südkorea mit wachsender Unruhe. Durch die jüngst von Präsident Yoon Suk Yeol verkündete Verhängung des Kriegsrechts hat sich die Lage deutlich verschärft, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow ankündigte. Russland, das als enger Verbündeter Nordkoreas gilt, hat Interesse an den Geschehnissen, zumal die beiden Atommächte kürzlich eine strategische Partnerschaft geschlossen haben, die auch einen gegenseitigen militärischen Beistand im Falle externer Bedrohungen vorsieht.
Russische Institutionen, darunter die Botschaft in Seoul und das Außenministerium in Moskau, appellierten an ihre Landsleute in Südkorea, besonnen zu bleiben. Man solle den behördlichen Anweisungen folgen und politische Massenveranstaltungen meiden, um die Sicherheit zu wahren.
Präsident Yoon beschuldigt derweil die Oppositionsparteien, mit Nordkorea zu sympathisieren. Die drastischen Maßnahmen des Ausnahmezustands würden darauf abzielen, 'pro-nordkoreanische Kräfte auszulöschen und die verfassungsmäßige Ordnung sowie die Freiheit zu bewahren', so Yoon.