Angela Rayner’s Revolution: Ein Meilenstein für Arbeitnehmerrechte mit kontroversen Begleiterscheinungen

Mit einer richtungsweisenden Gesetzesänderung läutet Angela Rayner eine neue Ära der Arbeitnehmerrechte ein. Das neue Gesetz wird Arbeitgeber dazu verpflichten, ihren gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern die Teilnahme an Diversitätsprogrammen während der Arbeitszeit zu gestatten. Diese als „Diversitätspilger“ bezeichneten Angestellten können gesetzlich Fortbildungsmöglichkeiten wahrnehmen und damit verbundene Kosten erstattet bekommen. Unter den neuen Regelungen werden Unternehmen gezwungen sein, Gewerkschaftsvertretern die Möglichkeit zu geben, sich innerhalb der Arbeitszeit für Gleichstellungsaktivitäten einzusetzen. Ferner müssen Unternehmen schriftlich die Mitgliedschaftsrechte in Gewerkschaften anerkennen und einen geeigneten Raum für gewerkschaftliche Aktivitäten bereitstellen. Jedoch stößt dieses Reformpaket auf kritische Stimmen. John O'Connell von der TaxPayers' Alliance äußerte Besorgnis darüber, dass Haushalten die Kosten für diese erweiterten Rechte aufgebürdet werden. Kevin Hollinrake warnte davor, dass die Maßnahmen Großbritannien in vergangene, von starken Gewerkschaften geprägte Zeiten zurückführen könnten. Auch Nigel Farage zeigte sich skeptisch und bezeichnete die Reformen als ineffektiv und teuer. Während einige Gewerkschaften die Reformen lobten, bemängelten andere wie Sharon Graham von Unite, dass die Maßnahmen unzureichend seien. Besonders umstritten ist der Vorschlag, ungerechtfertigte Entlassungsklagen ab dem ersten Arbeitstag zu erlauben. Diese sollen allerdings einer neunmonatigen Probephase unterliegen und könnten in ihrer Höhe begrenzt werden. Diese Neuerungen werden wohl erst im nächsten Sommer ins Parlament eingebracht, nachdem sie eingehend mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und anderen Interessengruppen diskutiert wurden. Doch schon jetzt erregen sie erhebliche Aufmerksamkeit, insbesondere aus der Sicht kleinerer Unternehmen.