26. November, 2024

Politik

Angela Merkel verteidigt politische Entscheidungen und veröffentlicht Memoiren

Angela Merkel verteidigt politische Entscheidungen und veröffentlicht Memoiren

Angela Merkel, die ehemalige Bundeskanzlerin, steht zu den Entscheidungen, die sie während ihrer Stellungnahme als Regierungschefin in Krisenzeiten getroffen hat. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erklärte Merkel, dass sie die Kritik an ihrer Russland-, Flüchtlings-, Corona- und Digitalisierungspolitik zwar zur Kenntnis nehme, jedoch keinen Anlass sehe, ihre vergangenen Entscheidungen zu revidieren. Sie betonte, dass Rückgrat und Überzeugung für sie wesentliche Elemente ihrer politischen Arbeit gewesen seien.

Besonders im Hinblick auf die derzeitigen geopolitischen Spannungen in der Ukraine war Merkel deutlich. Sie zeigte Verständnis für die Kritik, die von einigen Stimmen laut werde, besonders in Anbetracht der hohen Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas zu ihrer Amtszeit. Diese Entscheidung begründete sie jedoch aus einer wirtschaftlichen Perspektive, indem sie schilderte, wie entscheidend das preiswerte Gas für die damalige Wirtschaftslage war. Merkel hob hervor, dass es wichtig sei, bei der Beurteilung vergangener Entscheidungen auch die damaligen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

Darüber hinaus äußerste die Altkanzlerin Verständnis für die Verunsicherung vieler Ostdeutscher, die besorgt die Entwicklung in Deutschland mit der Zeit in der DDR vergleichen. Diese Grundstimmung, erläuterte Merkel, müsse ernst genommen werden. Ihrer Meinung nach sei es unerlässlich, kontinuierlich für Wohlstand und Lebensstandard einzutreten.

Anlässlich der Präsentation ihrer Memoiren "Freiheit. Erinnerungen 1954 - 2021", die in Kooperation mit Beate Baumann entstanden sind, gewährt Merkel einmalige Einblicke in ihre 16-jährige Amtszeit. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch verspricht Lesern eine eindrucksvolle Reise hinter die politischen Kulissen, die bisher weitgehend im Verborgenen geblieben sind.