17. Oktober, 2024

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Analysteneinschätzungen: Druck auf asiatische Währungen wächst

Analysteneinschätzungen: Druck auf asiatische Währungen wächst

Aktuelle Einschätzungen von Marktanalysten zeigen, dass die Stimmung gegenüber asiatischen Währungen zunehmend negativ wird. Besonders die indische Rupie steht unter Druck, da die Sorge wächst, dass die US-Notenbank ihre Zinspolitik weniger drastisch lockern könnte. Diese Aussicht stärkt den US-Dollar und mindert die Attraktivität risikoreicherer asiatischer Vermögenswerte.

Wie eine kürzlich durchgeführte Umfrage von elf Analysten zeigt, erreichen die Short-Positionen beim südkoreanischen Won, philippinischen Peso und indonesischen Rupiah den höchsten Stand seit Ende Juli. Gleichzeitig haben sich die Long-Wetten auf den chinesischen Yuan, den singapurischen Dollar, den malaysischen Ringgit und den thailändischen Baht seit Anfang Oktober merklich reduziert.

Die Nachfrage nach dem US-Dollar steigt, während die Erwartungen an große Zinssenkungen der Fed sinken und die Unsicherheit rund um die US-Wahlen wächst. Der Dollar-Index, der die Stärke des Dollars gegenüber sechs bedeutenden Währungen misst, ist seit Ende September um 3% gestiegen.

In Indien fiel die Rupie gegenüber dem Dollar unter die kritische Marke von 84, da steigende Ölpreise die Importkosten in die Höhe treiben und der Abfluss ausländischen Kapitals den lokalen Markt belastet. Die Antworten der Umfrageteilnehmer wurden abgegeben, bevor die Zentralbanken in Thailand, den Philippinen und Indonesien ihre Entscheidungen zur Zinspolitik bekannt gaben. Während die Bank of Thailand und die Bangko Sentral ng Pilipinas die Zinsen senkten, blieb die Bank Indonesia bei ihrer bisherigen Linie.

Der thailändische Baht, unterstützt durch Regierungspolitik, bleibt trotz alledem die zweitstärkste Währung in Asien in diesem Jahr, nur übertroffen vom malaysischen Ringgit. Ölpreisschwankungen belasten das Vertrauen in den Ringgit, der aufgrund der Handelsbeziehungen als Indikator für den Yuan gilt, wobei Malaysia als einziges bedeutendes asiatisches Schwellenland ein Nettoexporteur von Öl und Gas ist.

Gleichzeitig stieg das Misstrauen gegenüber dem taiwanesischen Dollar, nachdem berichtet wurde, dass die US-Regierung den Verkauf von fortschrittlichen KI-Prozessoren an bestimmte Länder einschränken könnte. Die Umfrage, die Positionen in neun asiatischen Schwellenmarkt-Währungen bewertet, spiegelt die Einschätzung von Analysten und Fondsmanagern wider, wobei diese ihre Positionen auf einer Skala von minus drei bis plus drei bewerten.