Die Vorzeichen für Schott Pharma könnten derzeit kaum ungünstiger sein. Der Aktienkurs des MDax-gelisteten Unternehmens erlebte einen signifikanten Rücksetzer von 6,2 Prozent, notierte am Dienstagvormittag bei 23,74 Euro und drohte, sich gefährlich nahe an das Allzeittief von 22,64 Euro heranzutasten, das kurz vor den Feiertagen registriert wurde. Mit dieser Entwicklung rutscht die Jahresbilanz des Verpackungszulieferers im Pharmabereich für 2025 wieder ins Minus.
Für den negativen Kursverlauf zeichnete sich maßgeblich eine Abstufung durch die Bank of America verantwortlich. Die bisher positive Einschätzung wurde von der Analystin Marianne Bulot auf das negative "Underperform" heruntergestuft, gleich zwei Stufen niedriger als zuvor. Diese abrupte Neubewertung geht mit einer pessimistischen Prognose für das erste Halbjahr einher. Der Analystin zufolge steht das Unternehmen vor einem schwachen Start ins Jahr, der das bisherige Wachstum des Konzerns konterkariert.
Trotz der abflauenden Erwartungen für eine baldige Besserung erkennt Bulot in den bestehenden ungenutzten Kapazitäten bei hochprofitablen Polymer-Spritzen einen wesentlichen Risikofaktor, der sich negativ auf die Margen auswirken könnte. Diese Sparte des Geschäfts ist überdies stark von Kunden wie Moderna abhängig, was zusätzliche Unsicherheiten birgt. Das auf 23 Euro gesenkte Kursziel von Bulot liegt knapp unter dem kürzlich erreichten Kursniveau und verstärkt somit die gedrückte Marktstimmung.