Der renommierte Chiphersteller Intel könnte nach einer Experteneinschätzung von Northland Capital Markets erheblich an Wert gewinnen, falls sich das Unternehmen für eine Aufspaltung in kleinere Einheiten entscheiden sollte. Intels Aktienkurs hat in diesem Jahr dramatisch um über 52 Prozent nachgegeben. Der einmalige Branchenprimus verliert zunehmend im Wettbewerb um leistungsstarke KI-optimierte Chips gegenüber Konkurrenten wie Nvidia an Boden. Das Problem, so die Analysten, sei ein kontinuierlicher Verlust von Marktanteilen und das Fehlen eines konkurrenzfähigen KI-Produktes, was Intel in eine ungünstige Position gebracht habe. Zusätzliche Herausforderungen bestehen in den drastischen Einschnitten von 17% bei den Investitionsausgaben, Maßnahmen wie der Entlassung von 15% der Belegschaft und der Aussetzung der Dividende. Solche Schritte sind Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, den CEO Pat Gelsinger mit seinem Führungsteam vorantreibt. Bloomberg berichtet zudem über Überlegungen, die Unternehmensbereiche Produktdesign und Fertigung zu trennen, um die Wende zu schaffen. Parallel dazu ist Qualcomm an einer möglichen Übernahme interessiert. Berichten zufolge zieht Qualcomm in Betracht, Geschäftsbereiche wie Intels PC-Designsparte zu kaufen. Auch Marvell zeigt Interesse und könnte Intels programmierbaren Chipbereich übernehmen. In einem weiteren mutigen Schritt hat Gelsinger angekündigt, Intels Auftragsfertigung - welche kürzlich Amazon als Kunden gewonnen hat - in eine eigenständige Tochtergesellschaft umzuwandeln, die ab 2024 unabhängig bilanziert. Diese Initiativen spiegeln das Ziel wider, den vollen Unternehmenswert freizulegen.
Wirtschaft
Analysten sehen Potenzial in Zerschlagung von Intel: Mehr Wert in Einzelteilen
