Die Aktienanalysten überschlagen sich aktuell in ihren positiven Prognosen für Rheinmetall. Bemerkenswert ist dabei Morgan Stanley, das vor kurzem ein ambitioniertes Kursziel von 1.300 Euro verkündete. Diese positive Einschätzung half dabei, dass die Aktien des Rüstungskonzerns nicht nur ein neues Allzeithoch erreichten, sondern auch erstmals die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Euro überschritten. Zum Schluss des Handelstages verbuchten die Papiere ein Gewinn von 3,2 Prozent und schlossen bei 1.001,00 Euro.
Marie-Ange Riggio, Analystin bei Morgan Stanley, ist der Meinung, dass trotz der bisherigen beeindruckenden Kurssteigerungen noch nicht alle Wachstumspotenziale von Rheinmetall ausgeschöpft sind. Insbesondere seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs, der vor drei Jahren für eine Umbruchphase sorgte, hat sich der Wert der Rheinmetall-Aktien etwa verzehnfacht. Riggio sieht sogar eine mögliche Kursverdopplung am Horizont. Sollten schließlich drei Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung in Verteidigung investiert werden, bietet sich ein erhebliches Potenzial, das ihre Prognose für 2030 um bis zu 40 Prozent übersteigen könnte.
Daneben zeigten sich auch die Aktien von Hensoldt gefragt. Nach der Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen erreichten sie ein neues Rekordhoch und schlossen mit einem Tagesplus von 5,0 Prozent bei 53,50 Euro. Hensoldt-Chef Oliver Dörre wies bei der Präsentation der vorläufigen Jahreszahlen darauf hin, dass die anhaltend hohe Nachfrage nach Verteidigungsgütern auch im laufenden Jahr zu einem weiteren Wachstum führen sollte. In einer von zahlreichen Konfliktherden geprägten Welt sei der Ausbau der Verteidigungsfähigkeit, vor allem in Europa, unerlässlich, was die Nachfrage in den kommenden Jahren weiter antreiben werde. Im vergangenen Jahr übertraf Hensoldt seine Erwartungen teilweise.