02. Oktober, 2024

Politik

Analyse des Vizepräsidentschaftsdebatte: Wer überzeugte und wer enttäuschte?

Analyse des Vizepräsidentschaftsdebatte: Wer überzeugte und wer enttäuschte?

Die jüngste Vizepräsidentschaftsdebatte sorgte für viel Gesprächsstoff unter den Kommentatoren und Kommentatorinnen von Times Opinion. Insgesamt 13 Kolumnisten und Mitwirkende wurden gebeten, die Debatte zu analysieren und ihre Einschätzung darüber abzugeben, wer als Sieger und wer als Verlierer aus dem Duell hervorging. Ebenfalls im Fokus stand die generelle Qualität der Debatte: Waren die Kandidaten inspirierend oder war das Aufeinandertreffen ein bedrückendes Zeichen für die Probleme der amerikanischen Politik?

Binyamin Appelbaum, Mitglied des Redaktionsausschusses, stellte fest, dass JD Vance überzeugend darin war, eine Version seiner Partei zu präsentieren, die möglicherweise ein breiteres Publikum ansprechen könnte. Er bewunderte Vance dafür, dass er den Trumpismus höflich, ruhig und kohärent darstellte. Allerdings bleibt die Frage offen, ob die Wähler eine derart auffällige Abweichung vom Verhalten und den Ansichten des Mannes, den er repräsentieren wollte, akzeptieren werden.

Josh Barro, Verfasser des Newsletters Very Serious, empfand Vance als geschickter als den nervösen Tim Walz, besonders in der ersten Hälfte der Debatte. Doch im späteren Verlauf stolperte Vance über zwei brisante Themen – Abtreibung und die Wahl 2020. Seine rhetorischen Fähigkeiten konnten das unattraktive Material, mit dem er arbeitete, nicht retten.

Charles M. Blow, Kolumnist der Times, erklärte Walz zum Sieger. Walz zeigte seine Lehrerfahrung, indem er offensichtlich gut vorbereitet war. Diejenigen, die befürchteten, dass Vance ihn überrollen würde, konnten beruhigt aufatmen. Vance wirkte anämisch und verlor an Boden, während er sich bemühte, sowohl Donald Trumps Aussagen als auch seine eigenen früheren Positionen zu umgehen.