Der unaufhaltsame Vormarsch digitaler Technologien hat den Fotosektor revolutioniert, und dennoch bleibt die Nachfrage nach analogen Fotoprodukten weiterhin robust. Laut Alexander Strehlau von der Drogeriekette dm sind analoge Bildabzüge nach wie vor das gefragteste Produkt in ihrem Fotoangebot. Auch wenn konkrete Zahlen fehlen, deutet dies auf eine bemerkenswerte Beständigkeit in einem ansonsten digitalisierten Markt hin. Der pandemiebedingte Wandel in Reise- und Feierverhalten führte zu leichten Schwankungen in der Nachfrage.
Fotogeschenke erleben derzeit ein Wachstum und verändern die Kundenpräferenzen spürbar. Strehlau hebt hervor, dass personalisierte Fotogeschenke wie Fotobücher und Fotokalender zunehmend an Bedeutung gewinnen, während der Umsatzanteil von Bildausdrucken im Vergleich zu vor fünf Jahren leicht rückläufig ist. Besonders zu den Festtagen steigt die Beliebtheit dieser Produkte sprunghaft. Um dem Bedürfnis nach persönlicher Gestaltung gerecht zu werden, erweitert dm sein Angebot um Dienstleistungen wie das Scannen, Archivieren sowie die Entwicklung analoger Filme.
Auch der Fotobuch-Anbieter Cewe bestätigt diesen Trend: In den vergangenen fünf Jahren verkaufte man beeindruckende 30 Millionen Fotobücher. Hauptanlässe für die Gestaltung dieser Bücher sind Reisen, Hochzeiten und Geburten. Das 20-jährige Jubiläum des Fotobuchs markiert den Meilenstein einer bleibenden Tradition persönlicher Erinnerungen.
Der Trend zu analogen Fotoprodukten spiegelt sich auch bei Hama wider. Das Unternehmen beobachtet einen Rückgang bei speziellen Themenalben, während zeitlose Designs und praktische Einsteckalben im Format 10 x 15 Zentimeter boomen. Hierbei steht die greifbare und sichtbare Erinnerungsgestaltung im Vordergrund, die oft in künstlerisch gestalteten Tagebüchern Ausdruck findet.