11. Februar, 2025

Märkte

AMS Osram: Positive Überraschungen und Zurückhaltung bei Ausblick

AMS Osram: Positive Überraschungen und Zurückhaltung bei Ausblick

Der österreichische Halbleiterhersteller AMS Osram hat im vierten Quartal des letzten Jahres seine Umsätze leicht reduziert gesehen, aber gleichzeitig den Verlust signifikant gemindert. Für das laufende Jahr prognostiziert der Konzern eine verbesserte Profitabilität trotz einer moderaten Umsatzentwicklung, wobei der Jahresbeginn aufgrund anhaltender Nachfrageflauten voraussichtlich ruhig ausfallen wird. Dennoch übertrafen die veröffentlichten Zahlen die Erwartungen, was zu einem rasanten Kursanstieg der Aktien am Dienstag führte. Die an der Schweizer Börse notierten Aktien stiegen zeitweilig um fast 16 Prozent. Analysten zeigten sich beeindruckt von den Quartalszahlen, die über den Konsensschätzungen gelegen hatten. Trotz herausfordernder Endmärkte konnte AMS Osram ein starkes viertes Quartal 2024 vorlegen. Besonders erfreulich sei, dass die Schwächen im Autosektor weniger schlimm ausfielen als bei Wettbewerbern und der freie Barmittelfluss positiv wurde. "Die Resultate sind besser als befürchtet," kommentierte Stifel-Analyst Jürgen Wagner zufrieden. Dennoch bleibt der Ausblick für das erste Quartal zurückhaltend, wie ZKB-Analyst Michael Inauen anmerkte. Die Nachfrage nach Halbleitern für die Automobil- und Industriemärkte sei nach wie vor verhalten, aber es deuten sich erste Anzeichen einer Erholung an. Negativ bewerten Analysten jedoch den Mangel an neuen Informationen über den geplanten Verkauf der Micro-LED-Fabrik in Malaysia. Im letzten Jahresviertel verzeichnete AMS Osram einen Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 882 Millionen Euro, der auf die anhaltende Schwäche im Halbleitermarkt zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis blieb stabil, mit einem bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) von 150 Millionen Euro. Für das gesamte Jahr sanken der Umsatz um 5 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro und das Ebitda um 5 Prozent auf 575 Millionen Euro, während die Marge bei 16,8 Prozent stabil blieb. Trotz eines harten zweiten Halbjahres und hoher Ausstiegskosten aus dem Micro-LED-Geschäft in Malaysia konnte AMS Osram den Gesamtjahresverlust auf 785 Millionen Euro halbieren. Für das Jahr 2025 wird erwartet, dass Produktneueinführungen und eine Marktstabilisierung das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte beleben werden und das Effizienzprogramm die Profitabilität zusätzlich steigert.