Der innovative Elektroflugzeug-Entwickler Lilium findet keine Unterstützung bei der Ampel-Koalition: Eine vom Bund geplante Kreditbürgschaft über 50 Millionen Euro scheiterte am Widerstand der Grünen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und die SPD zeigen sich enttäuscht über diese Entscheidung, die auch eine Hilfszusage der bayerischen Regierung obsolet macht. Die finanziellen Auswirkungen auf das Münchner Unternehmen mit 1100 Mitarbeitern sowie auf den Hightech-Standort Bayern bleiben unklar. Der SPD-Haushaltsexperte, Dennis Rohde, betonte, dass Deutschland es sich nicht leisten könne, potenzielle Industriearbeitsplätze zu verlieren und sprach sich für eine staatliche Unterstützung von Lilium aus. Die Grünen äußerten dagegen Bedenken angesichts der komplizierten Haushaltslage und dem Risiko eines Hochrisikoinvestments. Die FDP und der bayerische DGB zeigten sich ebenfalls kritisch gegenüber der Entscheidung der Koalition, während Söder die unterschiedliche Behandlung alter und neuer Industrien durch den Bund anprangerte. Lilium, ein bedeutender Akteur in der Elektroluftfahrt, hat bisher 1,5 Milliarden Euro von Kunden und Investoren erhalten und plant, 2025 mit bemannten Flügen zu beginnen. Doch die hohen Entwicklungskosten erfordern staatliche Unterstützung, wie Unternehmenschef Klaus Roewe betont. Frankreich habe bereits Unterstützung angeboten, wenn ein zweiter Standort eröffnet wird. In China und den USA wird die elektrische Luftfahrt ebenfalls großzügig gefördert, während Deutschland, so die kritischen Stimmen, eigene Gründer im Stich lässt.
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Ampel-Koalition verweigert Unterstützung für Lilium: Ein Elektropionier in der Schwebe
