Die Aktien von Amgen verzeichneten in diesem Jahr bisher einen Anstieg von 13%, bewegen sich jedoch unverändert in einem engen Handelsbereich. Trotz solider Quartalsberichte des Biotech-Giganten und Mitglieds des Dow Jones Industrial Average, bleibt Unsicherheit aufgrund ausstehender klinischer Studienergebnisse, die das Arzneimittel-Portfolio betreffen.
Dennoch liefert Amgen weiterhin starkes Wachstum mit insgesamt positiven Fundamentaldaten. Das Unternehmen hat sich als Vorreiter in der Biotech-Branche etabliert, angefangen bei der Entwicklung von Epogen in den 1980er Jahren. Bis heute bleibt das Unternehmen innovativ, mit einem umfangreichen Portfolio von Blockbuster-Medikamenten in Bereichen wie Onkologie, Immunologie, Kardiologie, Entzündungen und seltenen Krankheiten.
Diese Diversifikation ist ein wesentlicher Bestandteil von Amgens Attraktivität als Investitionsmöglichkeit. Im zweiten Quartal 2023 konnte das Unternehmen einen Anstieg der Produktverkäufe um 20% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Dabei stechen Medikamente wie Evenity für Osteoporose mit einem Verkaufszuwachs von 39% und das Asthmamittel Tezspire mit einem Anstieg von 76% hervor.
Trotz höherer Ausgaben für Markteinführungen und fortlaufende Forschung und Entwicklung sank der Gewinn pro Aktie um 1% auf $4,97 im Vergleich zum Vorjahresquartal. Trotzdem prognostiziert das Management für das gesamte Jahr einen Rekordgewinn pro Aktie zwischen $19,10 und $20,10. Ebenso strebt Amgen für 2024 ein Umsatzwachstum von rund 18% an, was eine hohe Zuversicht in zukünftige Chancen signalisiert.
Besonders interessante Entwicklungen zeigt Amgens Pipeline mit einem vielversprechenden MariTide GLP-1 Rezeptor-Agonisten, der sich derzeit in Phase-2-Studien als neuartiges Gewichtsverlust- und Adipositas-Behandlungsprogramm befindet. Geplant ist eine Phase-3-Studie, die Amgen in direkte Konkurrenz zu Eli Lilly und Novo Nordisk bringt.
Sollten die bald erwarteten Studienergebnisse positiv ausfallen, könnte sich Amgen in eine neue Wachstumsphase begeben. Derzeit handelt die Aktie zu einem günstigen KGV von 17 im Vergleich zu Eli Lilly mit 60 und Novo Nordisk mit 36.
Mit einer erfolgreichen Einführung in die GLP-1 Kategorie könnte Amgen die Neubewertungspotentiale ausschöpfen. Deshalb scheint Amgen in der Healthcare-Branche vor einem vielversprechenden Aufstieg zu stehen.