Die USA sehen sich einer wieder aufflammenden Inflation von über 2%, aber unter 3% gegenüber, einem besseren Szenario als vor einigen Jahren, als die Preise fast im zweistelligen Bereich lagen. Doch ob die Inflation in Richtung 2% sinkt oder bei 3% verharrt, ist von großer Bedeutung. Eine anhaltend hohe Inflation könnte drastische Zinssenkungen der Federal Reserve verhindern und könnte wiederum Spannungen mit Donald Trump auslösen, was beträchtliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte.
Während der größten Teile des letzten Jahres war der Ausblick der Ökonomen positiv. Die Federal Reserve prognostizierte im September, dass sich die Inflation auf 2,2% zurückziehen könnte, was Raum für Zinssenkungen 2025 ließe. Trump könnte in diesem Fall möglicherweise genug zufrieden gestellt werden, um den Zentralbankvorsitzenden Jerome Powell in Ruhe zu lassen. Doch aktuell gibt es Sorgen über eine hartnäckige Inflation auf der 3%-Marke, wie Sarah House von Wells Fargo anmerkt. Diese Entwicklungen haben Unruhe in der wirtschaftlichen Landschaft verursacht, besonders da die Mietpreise als Haupttreiber der hohen Inflationszahlen persistieren.
Die Fed bleibt in Sorge, während die Marktprognosen eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte bei der nächsten Sitzung vorhersagen. Aber mit unsicherem Terrain und möglichen schwankenden Zinssätzen bleibt das Risiko von Trumps politischen Einmischungen im Raum stehen. Sein Fokus könnte sich wieder auf Powell richten, wenn die Inflation nicht nachgibt, was die politische Stabilität beeinträchtigen könnte. Trotz seiner jüngsten beruhigenden Worte bleibt Trumps Urteil an Powell leistungsabhängig.
Ob Trump das rechtliche Mittel besitzt, Powell zu entlassen, bleibt umstritten. Ein potenzielles Machtspiel könnte die Reputation der Fed bedrohen. Umgekehrt könnte Trumps mediale Kritik relativ gelassen hingenommen werden. Ob die Inflation nachlässt oder das Arbeitsmarktwachstum stark bleibt, ist entscheidend, um die wirtschaftlichen Spannungen zu mildern. Derzeit scheint die Inflation jedoch eine zähe Hürde zu sein, die noch überwunden werden muss.