Die US-Wirtschaft zeigt ein solides Wachstum im dritten Quartal, wie die aktuellen Prognosen des Bureau of Economic Analysis (BEA) verdeutlichen. Für das dritte Quartal wird eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,8% im Jahresvergleich erwartet. Diese Entwicklung baut auf die Vorabschätzung des letzten Monats auf, wobei die durchschnittliche Korrektur von Erst- zu Zweitschätzungen im historischen Vergleich von 1996 bis 2022 bei ±0,5% lag.
Ein wesentlicher Antriebsmotor für das Wachstum waren die Konsumausgaben, die beeindruckende 3,7% zulegten und 2,46 Prozentpunkte zur BIP-Ausweitung beitrugen. Besonders der Konsum von Gütern verzeichnete eine starke Zunahme um 6,0%, was 1,25 Prozentpunkte zum Wachstum hinzufügte. Der Bereich der langlebigen Gebrauchsgüter erlebte nach einem Rückgang im ersten Quartal einen Aufschwung von 8,1% im dritten Quartal. Auch der Dienstleistungssektor zeigte Robustheit mit einem Zuwachs von 2,6%, maßgeblich unterstützt durch den Gesundheitssektor, der 1,21 Punkte zur BIP-Expansion beitrug.
Auf der Investitionsseite zog insbesondere die Ausstattung von Unternehmen an, mit einem Plus von 11,1%. Besonders Transporteinrichtungen und Ausstattung zur Informationsverarbeitung erwiesen sich hier als wachstumsfördernd. Auch die nationalen Verteidigungsausgaben nahmen mit 14,9% deutlicher zu als erwartet. Dagegen wirkte der Wohnungsbau mit einem Rückgang von 5,1% als Wachstumsbremse. Angesichts der hohen Hypothekenzinsen bleibt dieser Sektor eine Herausforderung für die Zukunft. Die Nettoexporte minderten das BIP-Wachstum um 56 Basispunkte, wobei Einfuhren stärker wuchsen als Ausfuhren. Unternehmen könnten Importe im Vorgriff auf mögliche Zölle getätigt haben.
Im Vorausblick rechnet der GDPNow-Bericht der Atlanta Fed für das vierte Quartal mit einem Wachstum von 2,6%.