27. Dezember, 2024

Wirtschaft

Amerikanische Verbraucher trotzen hohen Preisen mit gestiegenen Feiertagsausgaben

Amerikanische Verbraucher trotzen hohen Preisen mit gestiegenen Feiertagsausgaben

Die amerikanischen Konsumenten haben trotz des anhaltenden Preisdrucks bei Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten in der festlichen Jahreszeit 2023 vermehrt die Kassen zum Klingeln gebracht. Wie das jüngste Mastercard SpendingPulse berichtet, kletterten die Feiertagsverkäufe vom frühen November bis Heiligabend um 3,8 Prozent und übertrafen damit den Vorjahresanstieg von 3,1 Prozent. Auffällig war dabei, dass die letzten fünf Tage dieser Einkaufszeit 10 Prozent des gesamten Umsatzes ausmachten. In diesem Jahr waren die Händler gezwungenermaßen unter Druck, da der Zeitraum zwischen Thanksgiving und Weihnachten um fünf Tage kürzer ausfiel. Dies erforderte kreative Maßnahmen, um die Kauflust der Kunden frühzeitig zu wecken. Verbraucherin Michelle Meyer vom Mastercard Economics Institute betont, dass die Verbraucher, trotz der Suche nach günstigen Angeboten, bereit und in der Lage seien, ihre Budgets auszugeben. Dies zeigte sich besonders deutlich in den Online-Verkäufen während der großen Rabattaktionen. Interessanterweise übertrafen die tatsächlichen Verkaufszahlen die im Herbst angepeilte Prognose von 3,2 Prozent. Die vorgestellten Zahlen lassen die Automobilindustrie außen vor und wurden nicht um die Inflation bereinigt. Insbesondere Bekleidungsartikel legten um 3,6 Prozent zu, besonders angetrieben durch Online-Käufe, während auch Ausgaben für Restaurants sowie Elektronik und Schmuck stiegen. Der Online-Handel verzeichnete einen beeindruckenden Sprung von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während sich der stationäre Handel mit einem Anstieg von 2,9 Prozent zufrieden geben musste. Die Konsumausgaben machen etwa 70 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Aktivität in den USA aus und sind ein wichtiger Indikator für das wirtschaftliche Empfinden der amerikanischen Verbraucher. Jüngste Regierungsdaten deuteten zudem darauf hin, dass trotz steigender Umsätze im Einzelhandel, überwiegend durch Autohändler begünstigt, eine gewisse Vorsicht bei den Verbrauchern spürbar war, da die Umsätze in Lebensmittelgeschäften, Bekleidungsläden und Restaurants rückläufig waren. Gleichzeitig brachte ein intensives Präsidentschaftswahljahr gewisse Ablenkungen mit sich. Eine umfassendere Einschätzung wird erwartet, wenn die National Retail Federation im nächsten Monat ihre Zahlen veröffentlicht, um ein vollständiges Bild des Kaufverhaltens während der November-Dezember-Periode zu erfahren.