13. September, 2024

Sports

Amerikanische Tennishoffnungen bei den US Open: Ein vielversprechender Start

Amerikanische Tennishoffnungen bei den US Open: Ein vielversprechender Start

Ein Jahr kann im Leben eines ambitionierten Sportlers viel verändern, das zeigt Ben Sheltons bemerkenswerter Aufstieg im Tennis. Begann der junge Amerikaner sein Abenteuer bei den US Open im letzten Jahr noch auf einem Außencourt, so durfte er dieses Mal die prestigeträchtige Arena im Arthur Ashe Stadium gegen den ehemaligen Champion Dominic Thiem eröffnen. Shelton ging souverän mit einem 6-4, 6-4, 6-2 Sieg vom Platz und verdeutlichte, wie sehr sich sein Selbstbewusstsein entwickelt hat. Er fühlt sich inzwischen wie zuhause auf den großen Bühnen des Tennissports.

Bei den diesjährigen US Open sind erstmals seit 1996 wieder fünf Männer und fünf Frauen aus den USA unter den Top 20 der Weltrangliste. Zwar hat seit Andy Roddick im Jahr 2003 kein Amerikaner mehr das Turnier gewonnen, doch die Hoffnung ruht nicht zuletzt auf den formstarken Amerikanerinnen wie Coco Gauff. Trotz anfänglicher Nervosität setzte sich Gauff mit einem klaren 6-2, 6-0 gegen Varvara Gracheva durch und äußerte Zuversicht über ihren aktuellen Spielfluss.

Taylor Fritz, der 2022 in der ersten Runde überraschend ausschied, kehrte mit neuer Motivationen und einem Sieg gegen Camilo Ugo Carabelli zurück aufs große New Yorker Tennissparkett. Auch Madison Keys und Emma Navarro überzeugten mit deutlichen Siegen, während Sloane Stephens nach starkem Beginn überraschend unterlag.

Ein besonderes Highlight war der Auftritt der 16-jährigen Iva Jovic, die in ihrem ersten Hauptfeld-Match auf der WTA-Tour die routinierte Magda Linette bezwang und damit die jüngste Amerikanerin wurde, die ein Grand Slam-Match gewinnen konnte.

Taylor Townsend demonstriert, wie sich Erfolg im Doppel positiv auf das Einzelspiel auswirken kann. Sie besiegte Martina Trevisan und betonte, dass ihr Verständnis von sich selbst und ihrer Spielweise nun auch auf dem Einzelcourt Früchte trägt.

Auch Brandon Nakashimas deutlicher Sieg über den gesetzten Holger Rune war ein wertvoller Beitrag zu den amerikanischen Tennishoffnungen. Der Abend endete mit Frances Tiafoes Match auf dem Louis Armstrong Stadium, das er in vier Sätzen gegen Alex Kovacevic gewinnen konnte. Trotz kleiner Schwächen im dritten Satz bleibt Tiafoe optimistisch – besonders dank seines Coaches David Witt, der ihm hilft, emotional ausgeglichen zu bleiben.

Die Eröffnungsrunden der US Open versprachen bereits Spannung und Leidenschaft, und die amerikanischen Spielerinnen und Spieler haben eindrucksvoll demonstriert, dass mit ihnen weiterhin zu rechnen ist.