18. September, 2024

Reichtum

Amerikanische Millionäre empfinden sich nicht als Wohlhabend: Eine neue Studie zeigt überraschende Erkenntnisse

Amerikanische Millionäre empfinden sich nicht als Wohlhabend: Eine neue Studie zeigt überraschende Erkenntnisse

Eine aktuelle Untersuchung der Northwestern Mutual durch The Harris Poll hat aufschlussreiche Einblicke in das Selbstverständnis amerikanischer Millionäre gegeben. Demnach betrachten lediglich 32% der Amerikaner mit mehr als einer Million Dollar an investierbaren Vermögenswerten sich selbst als „wohlhabend“. Zwei Drittel der Befragten tun dies nicht. Weiterhin zeigt die Studie, dass nahezu die Hälfte der befragten vermögenden Individuen – genau 48% – ihre finanziellen Pläne als verbesserungswürdig einstuft. Trotz dieses Pessimismus empfinden die meisten amerikanischen Millionäre eine größere finanzielle Klarheit und Vorbereitung im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung. Im Einzelnen gaben 78% der Millionäre an, dass sie sich als disziplinierte Finanzplaner betrachten, verglichen mit nur 45% der allgemeinen Bevölkerung. Zudem sagten 84% der Befragten, dass sie langfristige Finanzpläne haben, die wirtschaftliche Schwankungen berücksichtigen, während dies nur 54% der allgemeinen Öffentlichkeit angaben. Besonders bemerkenswert ist, dass 87% der Millionäre sich finanziell auf ihren Ruhestand vorbereitet fühlen – ein Anteil, der bei der allgemeinen Bevölkerung bei lediglich 54% liegt. John Roberts, Chief Field Officer bei Northwestern Mutual, betonte in einer Pressemitteilung, dass das Gefühl von Wohlstand eher von Vertrauen und Klarheit über die eigene finanzielle Zukunft abhängt als von reinem Reichtum. Für viele Millionäre sei Geld alleine nicht ausreichend, um diese Klarheit zu schaffen – entscheidend seien vor allem solide Finanzpläne. Die Studie deutet darauf hin, dass dieser Sinn für Klarheit und Bereitschaft bei vermögenden Personen mit der Beratung durch Finanzexperten zusammenhängt. Es zeigte sich, dass 69% der amerikanischen Millionäre mit einem Finanzberater zusammenarbeiten – mehr als doppelt so viele wie in der Allgemeinheit, wo lediglich 33% auf professionelle Beratung zurückgreifen. Darüber hinaus halten 59% dieser Millionäre Finanzberater für ihre vertrauenswürdigste Quelle für Finanzberatung, im Vergleich zu nur 33% der allgemeinen Bevölkerung. Laut Roberts schätzen viele Amerikaner die Fachberatung eines Finanzprofis hoch, doch für wohlhabende Amerikaner ist dieses Vertrauen noch bedeutsamer. Dem Henley & Partners USA Wealth Report 2024 zufolge gibt es etwa 5,5 Millionen hochvermögende Individuen in den USA mit mehr als einer Million Dollar an liquiden investierbaren Vermögenswerten. Diese Gruppe macht etwa 37% der Millionäre weltweit aus. Den Zahlen zufolge entspricht dies etwa 2% der erwachsenen US-Bevölkerung, wobei einige Schätzungen diesen Anteil noch höher ansetzen.