American Express hat im dritten Quartal des Jahres 2023 einen Umsatz von 16,64 Milliarden US-Dollar verzeichnet, was einem Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit liegt das Unternehmen knapp unter der Analystenschätzung von 16,67 Milliarden US-Dollar.
Der Umsatzanstieg ist vor allem auf höhere Nettozinseinnahmen, erhöhte Ausgaben der Kartenmitglieder sowie ein weiterhin starkes Wachstum der Kartenentgelte zurückzuführen. Obwohl die Aktien von American Express nach der Bekanntgabe der Ergebnisse zunächst stiegen, gaben sie diese Gewinne im vorbörslichen Handel am Freitag wieder ab.
Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf mit 3,49 US-Dollar deutlich die Erwartungen der Analysten, die bei 3,28 US-Dollar lagen. Die Ausgaben der Kartenmitglieder stiegen um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 387,3 Milliarden US-Dollar.
In Bezug auf die verschiedenen Geschäftsbereiche berichtete das Unternehmen über einen Umsatz von 7,944 Milliarden US-Dollar im Bereich der US-amerikanischen Verbraucherdienste, was einem Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Einnahmen aus dem Bereich der kommerziellen Dienste beliefen sich auf 3,998 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 7 Prozent. Im internationalen Kartenservice wurde ein Umsatz von 2,936 Milliarden US-Dollar erzielt, was einem Anstieg von 11 Prozent entspricht, während das Geschäft mit globalen Händlern und Netzwerken unverändert bei 1,847 Milliarden US-Dollar blieb.
Die Gesamtausgaben stiegen um 9 Prozent auf 12,1 Milliarden US-Dollar, was vor allem auf höhere Kundenbindungskosten durch gesteigerte Kartenmitgliederausgaben, eine vermehrte Nutzung von reisebezogenen Vorteilen und gesteigerte Marketinginvestitionen zurückzuführen ist. Die Rückstellungen für Kreditausfälle lagen bei 1,4 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 1,2 Milliarden US-Dollar im Vorjahr, was höhere Nettoausfälle widerspiegelt.
Für das kommende Geschäftsjahr 2024 erwartet American Express ein Umsatzwachstum von 9 Prozent oder 65,96 Milliarden US-Dollar. Dies liegt im Rahmen der Konsensschätzung von 65,97 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen hob seine Gewinnprognose auf 13,75 bis 14,05 US-Dollar je Aktie an, während die Konsenserwartung bei 13,14 US-Dollar liegt.
Im August hatte Kenneth Bruce, Analyst bei B of A Securities, American Express herabgestuft. Er nannte anhaltende Inflationsbedenken und das hohe Zinsumfeld als Gründe, die die Verbrauchernachfrage beeinflussen könnten. Er rechnete nicht damit, dass das Unternehmen das zuvor festgelegte Umsatzwachstum von 9 bis 11 Prozent für das Geschäftsjahr 2024 erzielen würde.