American Express: Optimistisches Wachstum trotz Herausforderungen?

American Express sieht sich in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, bleibt jedoch optimistisch hinsichtlich eines Umsatzwachstums von über 10 Prozent. Stephen Squeri, CEO des Unternehmens, bemerkte, dass hierfür ein Anstieg der Abrechnungen unerlässlich sei. Während die Gebühren für Karten weiterhin stark zulegen, müsste bei einem robusteren konjunkturellen Umfeld auch die Rechnungsstellung zulegen, um das Ziel zu erreichen. Bezüglich eines möglichen mittleren zweistelligen EPS-Wachstums äußerte Squeri Vertrauen in die Strategie des Unternehmens, selbst bei konstanten sechs Prozent Wachstum der Abrechnungen. Die Fokussierung auf die Akquisition neuer Karteninhaber, die Erhöhung der Nettoeinnahmen aus Zinsen sowie die Bindung von Millennials und Gen-Z basiert auf der Annahme, dass diese Kohorten mit der Zeit höhere Ausgaben generieren werden. Die Ausgaben für Geschäftsentwicklungen lagen unter den Erwartungen, was CFO Christophe Le Caillec auf geringere Anreize für Kunden zurückführte. Allerdings hatte das Wetter keinen Einfluss auf die Prognose. Hingegen wurden erhebliche Investitionen in Marketing und Technologie getätigt, die sich im Laufe des Jahres verstärkten. Stephen Squeri erläuterte, dass eine Vorziehung weiterer Investitionen schwer umsetzbar sei, ohne an Standards einzubüßen. Im Hinblick auf die geldpolitische Lockerung durch die Federal Reserve erhofft sich American Express eine gesteigerte Zuversicht bei Verbrauchern und kleinen Unternehmen, was letztlich das Abrechnungsgeschäft unterstützen könnte. Aktuell zeigt das Unternehmen keine Anzeichen von Stress in den Kreditkennziffern und erwartet mittelfristig positive Effekte aus möglichen Zinssenkungen.