American Express hat das Jahr 2024 mit einer beeindruckenden Performance für Investoren abgeschlossen. Die Aktien des Kreditkartenunternehmens stiegen um bemerkenswerte 59 % und übertrafen damit den breiteren S&P 500 deutlich. Angetrieben durch bemerkenswerte Geschäftsergebnisse, nähert sich der Aktienkurs von American Express einem Rekordhoch. Diese Entwicklung wirft die Frage auf: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in das Unternehmen zu investieren? Die einzigartige Position von American Express im Finanzdienstleistungssektor beruht darauf, dass das Unternehmen nicht nur Kreditkarten ausgibt und Kredite gewährt, sondern auch ein Zahlungsnetzwerk betreibt und Bankprodukte wie Spareinlagen und Kredite anbietet. Diese Diversifikation der Einnahmequellen sorgt für mehrere Wachstumsmotoren. Für die ersten neun Monate bis zum 30. September verzeichnete American Express ein Umsatzwachstum von 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Dieses gesunde Wachstum wurde durch Zugewinne in verschiedenen Bereichen begünstigt: Ertragszuwächse bei Rabattgebühren, Nettokartengebühren und Nettozinserträgen stellten sich als die drei größten Einkommensquellen heraus. Der Ausblick für 2024 sieht ein Umsatzwachstum von 9 % vor, während Analysten für die Jahre 2025 und 2026 durchschnittlich mit 8 % rechnen. Langfristige Trends wie der Rückgang von Bargeldtransaktionen und die allgemeine Zunahme der Ausgaben fördern weiterhin das Wachstumspotenzial von Amex. Mit über 150 Jahren Erfahrung hat sich American Express mächtige Wettbewerbsstärken aufgebaut, die als wirtschaftlicher Schutzwall dienen. Dies scheint auch Berkshire Hathaway unter der Leitung von Warren Buffett zu schätzen, die 21,5 % an Amex halten. American Express hat sich im Kreditkartensektor als führende Premiummarke etabliert, deren Karten signifikante Jahresgebühren und attraktive Belohnungen bieten und somit wohlhabendere Kunden anziehen. Langfristig resultiert dies in höheren Ausgaben über die Plattform und geringeren Ausfallrisiken, was sich in niedrigeren Zahlungsverzugsquoten im Vergleich zur Konkurrenz äußert. Zudem verstärken Netzwerkeffekte die Wettbewerbsposition: Das von Amex betriebene Kommunikationsprotokoll verbindet etwa 145 Millionen Karteninhaber mit über 80 Millionen Händlern weltweit. Mit dem Wachstum des Netzwerks steigt der Nutzen für beide Seiten, was seine Attraktivität mit der Zeit weiter erhöhen dürfte.