10. Oktober, 2024

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AMD: Vom Pechvogel zum Marktführer - Ein Sprung ins Milliarden-Dollar-Geschäft

AMD: Vom Pechvogel zum Marktführer - Ein Sprung ins Milliarden-Dollar-Geschäft

Vor zehn Jahren notierten die Aktien von Advanced Micro Devices bei lediglich 3 Dollar je Anteil. Damals kämpfte der Chiphersteller hart, um mit Intel im x86-CPU-Sektor und Nvidia im Markt der diskreten GPUs mitzuhalten. Doch unter der Führung von Lisa Su, die im Oktober 2014 das Ruder bei AMD übernahm, gelang dem Unternehmen ein bemerkenswerter Turnaround. Durch die Entwicklung leistungsstärkerer Chips, die Erweiterung seines Produktportfolios mit maßgeschneiderten und eingebetteten Chips sowie die Nutzung von Intels Fehlern verbesserte sich AMD signifikant. Heute liegt der Aktienkurs bei erstaunlichen 170 Dollar, und ein Investment von 20.000 Dollar zum damaligen Kurs von 3 Dollar wäre auf 1,13 Millionen Dollar angewachsen. Diese beeindruckenden Gewinne werfen die Frage auf, warum AMD so erfolgreich war und ob es diesen Trend fortsetzen kann. Vergangene Herausforderungen wie die fehlerhafte Übernahme von ATI und Probleme bei der Umstellung auf neue Chipgrößen bescherten AMD dramatische Marktanteilsverluste. Doch Lisa Sus strategische Weichenstellung, insbesondere die Zusammenarbeit mit Sony und Microsoft bei Spielekonsolen sowie die Entwicklung innovativer Ryzen- und Epyc-Prozessoren, brachte die Wende. Durch den Wechsel zu einem der weltweit fortschrittlichsten Chiphersteller, TSMC, positionierte sich AMD optimal, um von Intels Verzögerungen und Marktmissgeschicken zu profitieren. Gleichzeitig hat AMD die Produktion günstigerer Instinct-Datenzentrum-GPUs begonnen, um die Nachfrage im Bereich künstliche Intelligenz zu bedienen. Die Übernahme von Xilinx war ein weiterer kluger Schachzug, um im boomenden AI-Markt Fuß zu fassen. Der Druck auf Intel könnte durch den Verkauf von Altera, einem Hauptkonkurrenten von Xilinx, weiter steigen. Analysten erwarten für AMD von 2023 bis 2026 ein jährliches Umsatzwachstum von 20%, während der Gewinn je Aktie um jährlich 101% steigen könnte. Auch wenn die Aktie mit dem 50-fachen der prognostizierten Gewinne bewertet ist, könnte das rasante Wachstum diesen Bewertungsaufschlag rechtfertigen. Ein fortgesetztes Wachstum könnte den Aktienkurs bis 2035 auf 1.600 Dollar treiben und die Marktkapitalisierung auf 2,6 Billionen Dollar ansteigen lassen. Eine strategische Investition in AMD kann daher auch in Zukunft noch bedeutende Renditen bringen.