17. Oktober, 2024

KI

AMD und die Kunst der Erwartungen: Eine turbulente Fahrt im AI-Sektor

AMD und die Kunst der Erwartungen: Eine turbulente Fahrt im AI-Sektor

Die Wall Street zeigt sich weiterhin in bester Verfassung, unbeeindruckt von der jüngsten Berichtssaison. Analysten, darunter Mohamed El-Erian, Chefökonom bei Allianz, erörtern die Möglichkeit einer sanften oder gar keiner Landung des Marktes. Ein Abrutschen in eine Rezession ist für El-Erian nicht ausgeschlossen.

In diesem Kontext rückt Advanced Micro Devices (AMD) ins Zentrum der Aufmerksamkeit, als Viertplatzierter auf der Liste der "Top 10 Trending AI Stocks“. Trotz des vermeintlichen Potenzials erlebte die Aktie nach einem firmeneigenen Event einen leichten Rückgang.

Der Grund? AMD nutzte die Gelegenheit nicht, um seine prognostizierten 4,5 Milliarden Dollar AI-Umsatz zu aktualisieren oder seinen Ausblick bis 2025 zu konkretisieren. Die Investoren warten nun gespannt auf die Q3-Ergebnisse und hoffen auf klare Richtlinien und Zuversicht in die Prognosen von AMD.

Innovative Produkte wie die Turin EPYC Datenzentrum-CPUs und der Instinct MI325x AI-Beschleuniger wurden vorgestellt, ebenso wie die Ryzen AI PRO 300 Serie, die erstmals in Microsofts Copilot-Unternehmenslaptops zum Einsatz kommt. Dennoch blieb die Reaktion gedämpft.

Mit Citi und Jefferies hielten sich einige Analysten in ihrem positiven Ausblick zu AMD zurück, trotz der vielversprechenden Produktlinie. Oppenheimer zeigte sich weniger begeistert und kritisierte die Veranstaltung als "weitgehend ereignislos".

Ungeachtet der Herausforderungen prognostiziert AMD ein beeindruckendes Wachstum seines Gesamtmarktes bis 2028. Die entscheidende Frage bleibt indessen, wie viel des potenziellen 500 Milliarden Dollar Marktes für Datenzentrum-AI-Beschleuniger in den nächsten Jahren tatsächlich erobert werden kann. Investoren warten daher gespannt auf zukünftige Entwicklungen und die Konkurrenz durch Nvidias aufstrebende Blackwell GPUs.