12. September, 2024

Börse

AMD rüstet auf: Milliardenübernahme zur Offensive gegen NVIDIA

Mit dem Kauf von ZT Systems setzt AMD auf den Ausbau seiner KI-Kompetenzen und verstärkt den Wettbewerb mit Marktführer NVIDIA. Aktionäre reagieren begeistert.

AMD rüstet auf: Milliardenübernahme zur Offensive gegen NVIDIA
Mit der 4,9-Milliarden-Dollar-Übernahme von ZT Systems verstärkt AMD seine Bemühungen, im hart umkämpften KI-Markt aufzuholen und gegen den Branchenführer NVIDIA zu konkurrieren.

AMD setzt ein starkes Zeichen im Wettlauf um die Vorherrschaft in der KI-Branche: Mit einer Milliardenübernahme des US-Unternehmens ZT Systems greift der Chiphersteller den Branchenprimus NVIDIA an.

AMD to Significantly Expand Data Center AI Systems Capabilities with Acquisition of Hyperscale Solutions Provider ZT Systems
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Der Deal im Wert von 4,9 Milliarden Dollar, der sowohl in bar als auch in Aktien abgewickelt wird, beinhaltet auch eine erfolgsabhängige Zahlung von 400 Millionen Dollar.

Diese Übernahme wird es AMD ermöglichen, seine Präsenz im Bereich der KI-Chipsysteme für Rechenzentren erheblich zu verstärken.

Strategischer Zukauf

ZT Systems, spezialisiert auf Technologien für Rechenzentren, ist ein Schlüsselakquisition für AMD, das seine Position im heiß umkämpften KI-Markt ausbauen will.

Mit dieser Übernahme erhält AMD nicht nur Zugang zu hochspezialisierter Technik, sondern auch zu einem bestehenden Netzwerk von Kunden, die bereits in fortschrittliche Rechenzentren investieren.

Die Aktien von AMD stiegen nach der Ankündigung der Übernahme um 4,52 Prozent – ein klares Signal, dass Investoren an den Erfolg der strategischen Expansion in den KI-Sektor glauben.

Diese strategische Erweiterung wird als essenziell betrachtet, um in einem Markt Fuß zu fassen, der derzeit von NVIDIA dominiert wird.

Positive Reaktion der Börse

Die Ankündigung der Übernahme ließ die AMD-Aktienkurse am Montag um 4,52 Prozent auf 155,28 US-Dollar steigen – ein klares Zeichen für das Vertrauen der Aktionäre in den strategischen Plan des Unternehmens.

Quelle: Eulerpool

Lisa Su, CEO von AMD, betonte die Bedeutung des Zukaufs, um die eigenen KI-Chipsysteme schneller auf den Markt zu bringen und NVIDIA Paroli zu bieten. „Dieser Schritt wird uns in die Lage versetzen, KI-Lösungen effizienter und umfassender bereitzustellen,“ erklärte Su.

Quelle: Eulerpool

David gegen Goliath?

Obwohl AMD mit der Übernahme von ZT Systems einen bedeutenden Schritt macht, bleibt der Abstand zu NVIDIA gewaltig. Während AMD für dieses Jahr einen Umsatz von 4,5 Milliarden Dollar mit seinen neuen KI-Systemen erwartet, wird NVIDIA voraussichtlich rund 100 Milliarden Dollar erwirtschaften.

Der Unterschied ist gravierend, doch AMD setzt darauf, durch den integrierten Ansatz von Hardware und Software schneller aufzuholen.

Der Markt im Wandel

Der KI-Markt erlebt eine beispiellose Dynamik, und die Nachfrage nach spezialisierten Chips für künstliche Intelligenz wächst rasant. NVIDIA hat sich frühzeitig als dominanter Anbieter etabliert und konnte durch seine führenden Grafikprozessoren einen enormen Marktanteil sichern.

AMD hingegen, traditionell stark in der Herstellung von CPUs und GPUs, hat in den letzten Jahren signifikante Fortschritte gemacht und sieht nun in der KI-Entwicklung eine zentrale Wachstumschance.