Der Chip-Gigant AMD hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen für Aufsehen gesorgt. Während das Unternehmen die Erwartungen hinsichtlich des Gewinns je Aktie für das dritte Quartal erfüllte und beim Umsatz sogar leicht übertraf, sorgte die Prognose für das vierte Quartal für zurückhaltende Reaktionen an der Wall Street. AMD prognostiziert einen Umsatz zwischen 7,2 und 7,8 Milliarden US-Dollar, während Analysten im Durchschnitt mit 7,55 Milliarden gerechnet hatten. Infolge der skeptischen Marktreaktionen fiel der Aktienkurs von AMD um mehr als 5%. Grund für die Besorgnis ist eine drohende Verlangsamung des Wachstums im Bereich Künstliche Intelligenz. Dennoch bleibt CEO Lisa Su optimistisch und sieht große Wachstumschancen in den Bereichen Rechenzentren, Client- und Embedded-Systeme, die durch den unstillbaren Bedarf an Rechenleistung gefördert werden. Im dritten Quartal verzeichnete AMD einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,92 US-Dollar bei einem Umsatz von 6,8 Milliarden US-Dollar. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten von 6,7 Milliarden US-Dollar, wenngleich der Gewinn pro Aktie wie prognostiziert ausfiel. Zum Vergleich: Im gleichen Quartal des Vorjahres lag der Gewinn pro Aktie bei 0,70 US-Dollar und der Umsatz bei 5,8 Milliarden US-Dollar. Die wichtigsten Umsatzträger waren das Rechenzentrumsgeschäft mit 3,5 Milliarden US-Dollar und der Client-Bereich, der 1,9 Milliarden US-Dollar einbrachte. Weniger erfreulich entwickelte sich das Gaming-Segment, das um 69% auf 462 Millionen US-Dollar einbrach, da die Nachfrage nach Radeon-Grafikkarten und Konsolenchips nach ihrem pandemiebedingten Höhepunkt spürbar zurückging. Trotz der Herausforderungen ist AMD weiterhin innovativ und stellte kürzlich bevorstehende Chip-Modelle vor, darunter die 5. Generation des EPYC-Prozessors und den Instinct MI325X KI-Chip. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Aktienkurs von AMD um 65% gestiegen, was die Performance des S&P 500 bei weitem übertrifft und den rückläufigen Trend des Konkurrenten Intel deutlich in den Schatten stellt. Der Mitbewerber Nvidia bleibt jedoch der unangefochtene Spitzenreiter im KI-Chip-Geschäft mit einem beeindruckenden Anstieg von 246%.