Während viele führende Chiphersteller zuletzt Kursgewinne verzeichneten, hinkt Advanced Micro Devices (AMD) hinterher. Nach einem Höchststand von 227,30 US-Dollar zu Beginn des Jahres fiel der Aktienkurs auf 141,13 US-Dollar. Diese Entwicklung spiegelt gemischte Marktergebnisse wider, die AMD in diesem Jahr vorlegte.
Besonders das Geschäft mit Rechenzentren erweist sich als zentraler Umsatztreiber und wächst rasant. Diese Nachfrage nach hochentwickelten Server-Chips könnte sich als lukrativer Impuls für die Aktie bis 2025 erweisen.
Im Bereich der Grafikprozessoren, die essentiell für die Ausbildung von Künstlicher Intelligenz sind, zählen Microsoft und Meta zu den wichtigsten Kunden von AMD. Das Unternehmen hat seine Jahresprognose für die Einnahmen aus Rechenzentrums-GPUs mehrfach angehoben und erwartet nun über 5 Milliarden US-Dollar, deutlich mehr als die zu Jahresbeginn geschätzten 2 Milliarden US-Dollar.
Generell befeuert die Nachfrage nach diesen fortschrittlichen Chips die Gewinnmargen, wobei der bereinigte Gewinn je Aktie im dritten Quartal um 33% im Vergleich zum Vorjahr stieg und das Gesamtumsatzwachstum des Unternehmens von 17% übertraf.
Ein Wiedererwachen in anderen Märkten
AMD ist in verschiedenen Märkten aktiv, von Konsumenten-PCs über die Industrie bis hin zu Videospielkonsolen. Besonders die Nachfrage nach Ryzen-Prozessoren im Segment der Konsumenten-PCs trieb ein Wachstum von 29% im dritten Quartal voran.
In den eingebetteten und Gaming-Segmenten gibt es jedoch noch Aufholbedarf. Die eingebetteten Umsätze sanken im Jahresvergleich um 25%, zeigen jedoch durch einen Anstieg von 8% zum vorangegangenen Quartal erste Erholungstendenzen. AMD berichtet, dass die Versal-Familie von adaptiven System-on-a-Chip-Lösungen im Luft- und Raumfahrtsektor an Boden gewinnt, jüngst durch den Einsatz bei SpaceX für die neueste Generation von Breitbandsatelliten.
"Das Momentum unserer Design-Wins ist im gesamten Portfolio sehr stark und wir erwarten ein Wachstum von über 20% im Jahr 2024. Dies wird uns gut positionieren, unser Embedded-Geschäft schneller als den Gesamtmarkt auszubauen", so CEO Lisa Su.