Advanced Micro Devices (AMD) hat seinen neuen künstlichen Intelligenz (KI)-Chip vorgestellt und zielt darauf ab, Nvidia in dessen Vormachtstellung im KI-Markt herauszufordern. Obwohl AMD in diesem Jahr einen beeindruckenden Anstieg seiner auf KI bezogenen Einnahmen verzeichnet hat, bleibt der Abstand zu den Umsatzzahlen von Nvidia noch immer erheblich.
Der neue Chip, bekannt als Instinct MI325X, soll AMDs Position stärken, indem er höhere Speicherkapazität und Bandbreite als Nvidias H200-Chip bietet. AMD vergleicht dabei mit Nvidias älterer Hopper-Architektur, obwohl Nvidia angibt, dass die neuere Blackwell-Architektur erheblich stärkere Leistung zeigt. Die Massenproduktion des neuen AMD-Chips startet im vierten Quartal, mit breiter Verfügbarkeit Anfang 2025.
Zusätzlich zu den neuen Chips führten die Nachrichten von AMD zu Innovationen im Bereich Netzwerk und IPUs (Data Processing Units), die für die umfassende Nutzung in Rechenzentren und KI-Anwendungen optimiert wurden. Auch im offenen Software-Bereich geht AMD in die Offensive, indem es seinem ROCm-Softwarestack wesentliche Upgrades verpasst, um der etablierten CUDA-Plattform von Nvidia Paroli zu bieten.
Bisher wurden keine neuen großen Kunden angekündigt, dennoch äußerten sich Vertreter von Alphabet, Meta Platforms, Microsoft und OpenAI positiv zu den Optionen von AMD. Es bleibt abzuwarten, ob AMD signifikante Marktanteile von Nvidia übernehmen kann, aber mit der rasanten Expansion des KI-Markts ergeben sich zweifelsfrei wachsende Chancen für AMD.
Investoren schauen nun gespannt auf die strategischen Züge von AMD, da das Unternehmen weiterhin als vielversprechende Alternative zu Nvidia in einem boomenden Markt gilt. Auch wenn AMD möglicherweise nicht die nächste Nvidia wird, bleibt es für Anleger, die ihre KI-Portfolio-Bestände diversifizieren wollen, eine solide Option.