Der renommierte Halbleiterhersteller Advanced Micro Devices (AMD) sah sich nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal 2024 mit einem Rückgang seiner Aktien um 7,6 % im nachbörslichen Handel am Dienstag konfrontiert. Der Auslöser für den Kursverfall war die etwas verhaltene Umsatzprognose für das vierte Quartal, die die Erwartungen der Wall Street nicht erfüllte. Trotzdem konnte AMD im dritten Quartal die Umsatzerwartungen leicht übertreffen, während der bereinigte Gewinn je Aktie im Wesentlichen mit den Schätzungen der Analysten übereinstimmte. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Prognose für die Umsätze bei Grafikprozessoren, die künstliche Intelligenz in Rechenzentren unterstützen. Die Geschäftsführung, unter Leitung von CEO Lisa Su, rechnet nun mit Umsätzen von über 5 Milliarden Dollar für das Jahr 2024 in diesem Segment - eine Erhöhung gegenüber der bereits optimistischen Juli-Prognose von mehr als 4,5 Milliarden Dollar. Das Wachstum des Unternehmens profitierte im Wesentlichen von starken Ergebnissen in den Bereichen Rechenzentren und Endkunden. Für Anleger liefert der Vergleich mit den bereinigten Zahlen mehr Klarheit, da diese keine einmaligen Posten berücksichtigen. Im abgelaufenen Quartal erzielte AMD eine operative Cash-Generierung von 628 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 49 % im Jahresvergleich entspricht. Im Vergleich zum vorherigen Quartal sanken jedoch die flüssigen Mittel und kurzfristigen Anlagen auf 4,54 Milliarden Dollar, während sich die langfristigen Schulden unverändert bei 1,72 Milliarden Dollar hielten. Der Rückgang des Barmittelbestands ist auf den Abschluss der Übernahme von Silo AI im August zurückzuführen, einer der größten privaten KI-Labore in Europa vor dem Kauf durch AMD.